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Pranzo di ferragosto

 

Die Feiertage von „Ferragosto" (bei uns „Maria Himmelfahrt"), das sind die Tage, an denen Rom wie ausgestorben wirkt. Jeder fährt Mitte August weg aus der Stadt, ausser Gianni. Der doch schon in die Jahre geratene Mann, überzeugter Junggeselle und „Mammone", wohnt noch bei seiner Mutter. Um sie kümmert er sich rührend und liebevoll. Ansonsten hat er eigentlich keinen richtigen Beruf. Er ist vor allem umtriebiger Verwalter einer Hausgemeinschaft. Umständehalber und unverhofft wird er in der Sommerhitze zum Gastgeber von vier eigensinnigen, schrulligen älteren Damen. Und es ist vorbei mit Giannis ruhigem, gemütlichem Leben ...
 
 
Die Hauptrolle des Gianni hat der Regisseur Gianni Di Gregorio (Co-Drehbuchutor von „Gomorra") in seinem Debütfilm gleich selbst übernommen. Anscheinend sind viele Sequenzen der ungewöhnlich-gewöhnlichen Geschichte autobiografisch. Denn auch er lebte jahrelang als Einzelkind bei seiner verwitweten Mutter. So erzählt er sie denn auch aus seiner Sicht. Ohne überraschenden Wendungen oder etwelchen Höhepunkten werden Episoden locker und ohne sentimentale Ausrutscher geschildert. Zelebriert wird das Ganze halt sehr italienisch, das heisst vor allem mit viel, manchmal etwas gar hektischem, aber meist amüsantem Palaver. Dabei ist es höchst unterhaltend, den rüstigen alten Damen zuzusehen, die so ganz unterschiedliche Charakterrollen spielen.  
 
Fazit: Eine warmherzige Gesellschaftskomödie, die jede Altersgruppe erfreuen kann. Mit überzeugenden und herrlich natürlich aufspielenden Laiendarstellerinnen.

Benny Furth

Pranzo di ferragosto / Gesellschaftskomödie / Regie: Gianni Di Gregorio / 75 Minuten / Italien 2008 / mit: Gianni Di Gregorio, Grazia Cesarini Sforza, Marina Cacciotti, Valeria Bendoni u.a. / Verleih: Xenix Filmdistribution Gmbh / Kinostart: 12. März 2009.

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