Südfrankreich im August. Die erfolgreiche Politikerin und Buchautorin Agathe Villanova (Agnès Jaoui, „Le cousin") kehrt für zehn Tage in das Haus ihrer Kindheit zurück. Dort hilft sie der Schwester beim Ordnen der Hinterlassenschaft ihrer verstorbenen Mutter. Bei diesem privaten Tun lässt sie sich vom sowohl ungeschickten wie auch uninspirierten Dokumentarfilmer Michel Ronsard (Jean-Pierre Bacri, „Selon Charlie") mit der Videokamera filmen. Es soll eine Dokumentation ihrer Karriere resultieren. Dessen aufgeweckter Assistent Karim (Jamel Debbouze,"Angel-A") scheint ein drohendes Fiasko des Unterfangens vorerst noch abwenden zu können. Doch das Projekt steht unter keinem guten Stern: Es regnet in Strömen und es ist fürchterlich kalt. Auch sonst läuft beim Dreh praktisch alles schief. Es kommt zu Konfrontationen zwischen den Dreien, und sie sehen sich gezwungen, sich ihren wahren Gefühlen zu stellen ...
 
Der Titel stammt von einem weltbekannten Chanson George Brassens und ist atmosphärisch korrekt gewählt. Denn es regnet oft während den meist unterhaltsamen 98 Minuten des Filmes. Die Hauptfigur Agathe Villanova wird magistral von der Regisseurin Agnès Jaoui interpretiert. Gewohnt zynisch aber hie und da vom kleinen Debbouze an die Wand gespielt, überzeugt auch Bacri. Wie bei „Les Gout des autres" (2000) und „Comme une image" (2004), in denen Bacri bereits gemeinsam mit Madame Jaoui als Schauspieler mitwirkte, hat er auch bei „Parlez-moi de la pluie" am Drehbuch mitgearbeitet. Ein Drehbuch mit Dialogen, die witzig und pointenreich daherkommen. Aufgelockert mit nicht immer gelungener Situationskomik, die aber doch nie einfach nur Klamauk ist.
 
Fazit: Unterhaltsame, sympathische Tragikomödie mit einer arg dünnen Handlung, jedoch witzig und dialogstark inszeniert. Und mit durchwegs gut gelaunten Darstellern.  
 
 
Benny Furth