Rien à déclarer: Nach “Bienvenue chez les Ch’tis” wieder eine Dany-Boon-Comédie (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Das französisch-belgische Grenzstädtchen Courquain sieht schwierigen Zeiten entgegen. In Europa ist das Schengener Abkommen in Kraft getreten. Was zur Folge hat, dass die stationären Grenzkontrollen abgeschafft werden. Das findet der cholerische belgische Grenzbeamte Ruben Vandervoorde (Benoît Poelvoorde, “Coco Chanel”) gar nicht gut. Sein französischer Gegenspieler Mathias Ducatel (Dany Boone) sieht darin keine grosse Gefahr. Aber wegen drogenschmuggelnden Ganoven müssen Ruben und Mathias gemeinsam zum französisch-belgischen Patrouillendienst antreten. Kurz darauf verliebt sich Mathias in Rubens Schwester Louise (Julie Bernard). Das ist dann doch entschieden zu viel für den Belgier ...
Kritik: Seinem vierten Film als Regisseur wollte Boon scheinbar einen etwas ernsteren Anstrich geben. Leider ist das Resultat - u.a. zu überzeichnete Figuren - nicht wie erwartet gelungen. Die beiden Hauptpersonen dominieren, der Klamauk nimmt überhand. Der freundliche Ch’tis-Humor ist dieses Mal einem eher bissigen gewichen. Viele Gags sind voraussehbar und oftmals ziemlich fade. Wenn Mathias mit scharfer Munition um sich schiesst, dann ist das alles andere als komisch.Den depperten Gegenspielern, den Drogengaunern, wird in der zweiten Hälfte zuviel Bedeutung zugeschrieben. Eine gewisse Oberflächlichkeit macht sich breit.
Fazit: Drei Jahre nach seinem Grosserfolg mit “Bienvenue chez les Ch’tis” möchte Dany Boon erneut punkten mit seiner absurden Comédie, mit antirassistischem Anstrich. “Rien à déclarer” ist zwar amüsant und ambitioniert, insgesamt aber nicht ganz so gut gelungen wie “Ch’tis”. Den meisten Kinobesuchern wird’s aber auch so gefallen.
Benny Furth
Rien à déclarer (Nichts zu verzollen) / Komödie / Regie und Buch: Dany Boon / Frankreich 2011 / mit: Benoît Poelvoorde, Karin Viard, François Damiens, Julie Bernard u.a. / Verleih: Pathé Films AG / 104 Minuten / Kinostart 9. Juni 2011