La prima cosa bella: Romantisch-stimmungsvolle Sommer-Liebeskomödie, lustvoll interpretiert. Pure Italianità! (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Was bedeutet es, eine schöne, vital-frivole Mutter zu haben? Für Bruno (Valerio Mastandrea), den Erstgeborenen, bedeutet es Kummer, und dieser begleitet ihn, seit er acht Jahre alt ist. Alles beginnt im Sommer 1971. Mama Anna (jung Micaela Ramazzotti/alt Stefania Sandrelli) nimmt ungewollt an einem Schönheitswettbewerb am Strand von Livorno teil. Und gewinnt. Papa wird wütend, Bruno ist es peinlich, und er schämt sich. Die Ereignisse überstürzen sich. Viele Jahre später erfährt Bruno, dass seine Mutter Krebs hat. Widerwillig besucht er sie, Erinnerungen kommen auf und er beginnt, sie zu verstehen ...
Kritik: Die turbulente, drei Jahrzehnte umfassende nostalgische Familiengeschichte wird von authentisch agierenden Schauspielern und Schauspielerinnen interpretiert. Jeder Charakter ist wunderbar und liebevoll ausgefüllt. Auch der inszenierte Zeitgeist von Regisseur Paolo Virzi (“Tutta la vita davanti”), einer der talentiertesten Autorenfilmer des heutigen italienischen Kinos, ist ohne Tadel. Gut dosierte Emotionen und für ausgelassene Fröhlichkeit ist gesorgt. ‘Una storia’, deren Menschen einem ans Herz wachsen. Nicht mehr und nicht weniger.
Fazit: Wieder einmal eine typische ‘commedia italiana’, die diese Bezeichnung verdient. Eine einfache Geschichte, die aber nicht in einzelne Episoden zerfällt, sondern kompakt bis zum Schluss erzählt wird. Melancholischer Humor, Nostalgie, Lebenslust, nicht allzu starke Dramatik und leichte Ironie inbegriffen. Ein echter Sommerfilm, der bestens unterhält.
Inside: Regisseur Paolo Virzi hat 1996 den ‘Donatello’ für den ‘besten Film’ mit “Ferie d’agosto’ gewonnen. Nicht weniger als achtzehn Donatello-Nominierungen (der italienische ‘Oscar’) hatte ”La prima cosa bella” letztes Jahr, und drei davon gewonnen: Beste Schauspielerin, Bester Schauspieler und Bestes Drehbuch (Francesco Bruni).
Benny Furth
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