Project X: Drei Teenies organisieren eine Mega-Party. Amerikanisch unterhaltsam (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Thomas (Thomas Mann), Costa (Oliver Cooper) und J.B. (Jonathan Daniel Brown) sind Aussenseiter an der High School. An seinem Geburtstag fahren Thomas’ Eltern weg und die drei Freunde wittern ihre Chance: Eine Party soll alles verändern und sie beliebt machen. Eine Party, die niemand vergessen wird. Thomas zögert, doch seine Kumpels nehmen sich der Aufgabe an und dokumentieren jeden Schritt mit einer Kamera. Die Nachricht ist schnell verbreitet, Vorbereitungen werden getroffen. Doch das Fest nimmt Ausmasse an, die sich wohl keiner hätte erträumen können.

Kritik: Ein unvergessliches Ereignis sollte am besten auch anständig dokumentiert werden, denken sich die Jungs. Sie engagieren einen Freund, der sämtliche Vorbereitungen und die Party selbst mit seiner Filmkamera festhält. Der Zuschauer sieht den ganzen Film durch diese subjektive Kamera, mitsamt Wackeln, Zoomen und Scharfstellen. Diese Spielerei ist witzig umgesetzt und zu Beginn sehr unterhaltsam. Doch mit zunehmendem Chaosfaktor der Party wird auch die Kameraführung gewöhnungsbedürftig und unlogisch. So wird an mehreren Orten gleichzeitig oder aus unmöglichen Kamerapositionen gefilmt. Trotzdem sind die Aufnahmen angenehm realistisch und ungeschönt dargestellt. "Project X" ist kein glamouröser Teenie-Film à la High School Musical. Im Gegenteil: Was wir bis jetzt an trinkenden, feiernden und knutschenden Teenagern gesehen haben, wird nochmals übertrumpft. Mit Drogen, viel nackten Brüsten und selbstverständlich mit einer obligaten Romanze. Die Story ist banal, doch die jungen Schauspieler überzeugen und geben dem Film die richtige Note: Aufregend, ein bisschen unter der Gürtellinie und voller Blödelei.

Fazit: Obwohl inhaltlich nichts Neues, ist "Project X" unterhaltsam frisch gefilmt und wird beim jungen Zielpublikum wohl mehr als einen Lacher auslösen. Auch wenn die Moral am Schluss fragwürdig ist.

Inside: Die jungen Darsteller sind bisher alle unbekannt und tragen im Film ihre richtigen Vornamen. Für "Project X" liess Regisseur Nima Nourizadeh in den USA ein landesweites Casting durchführen um Talente zu finden, die noch nie in einem Spielfilm mitgewirkt hatten.

Alice Grosjean