Goodbye Solo: Ungewöhnliche Freundschaft zwischen charismatischem Senegalesen und mysteriösem Südstaatler (Trailer und Kritik)
Der charismatische, gesprächige Senegalese Solo (S. S. Savané), der als Immigrant in South-Carolina strandete, und der mürrische 70-jährige Südstaatler William (Red West) haben eigentlich wenig bis gar nichts gemeinsam. Am Anfang ihrer ungewöhnlichen Freundschaft steht ein mysteriöses Angebot. Zwei Wochen lang soll Solo, der als Taxifahrer arbeitet, den Südstaatler an verschiedene Orte fahren, für 1000 Dollar Entgelt. Schlusspunkt der Reise ist "Blowing Rock", ein entlegener Berggipfel - ohne Rückfahrt! Dieser einsame Ort bestimmt das Schicksal der beiden ...
Kritik: Die beiden Hauptfiguren (ein ‘odd couple'), die nahezu den ganzen Film alleine bestreiten, sind realistisch und überzeugend. Überraschend Red West, ein Ex-Stuntman und ebenfalls Ex-Bodyguard von Elvis Presley. Zu Beginn ähnelt "Goodbye Solo" ein wenig Jim Jarmusch' "Night On Earth", entwickelt sich dann aber zu einem sowohl berührenden wie auch humorvollen Essay über Träume und Enttäuschungen eines älteren Mannes. Ohne Kitsch und ohne Rührseligkeit, jedoch eine Spur zu gemächlich ...
Fazit: Gefeiert wurde der 34-jährige Regisseur Ramin Bahrani, Amerikaner iranischer Abstammung, mit seinen ersten beiden Filmen "Man Push Cart" (Venedig 2005) und "Chop Shop" (Berlinale 2008). "Goodbye Solo" gewann 2008 den Fipresci-Preis in Venedig. Aufgrund einiger Klischees überzeugt sein Roadmovie nicht in gleichem Masse wie seine ersten beiden Werke. Aber einnehmend und sehenswert ist „Goodbye Solo" alleweil.
Benny Furth |