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David Wants To Fly

 
 

David Wants To Fly: Überraschende Entlarvungen eines indischen Guru und zweier Regisseure (Trailer und Kritik)

 

Die Erfolgsgeschichte des Maharishi Mahesh Yogi beginnt im Himalaya. Um seine bizarre Meditationslehre zu verbreiten und den Weltfrieden zu erreichen, kam der indische Guru Ende der 50er Jahre nach Hollywood. Dort gewann er zahlreiche prominente Anhänger: die Beatles, Mia Farrow, Clint Eastwood und andere. Weltweit praktizieren fast sechs Millionen Menschen die Transzendentale Meditation. Auch David Sieveking, ein junger Filmemacher auf der Suche nach Inspiration, will es mit der Meditation probieren. Denn nicht zuletzt sein grosses Vorbild, der legendäre Regisseur David Lynch, versicherte ihm, dass TM eine Quelle der Kreativität und auch der Schlüssel zum Erfolg sei ...

 

Kritik: Die TM-Anhänger behaupten, sie könnten fliegen. Daher will Filmstudent David Sieveking auch fliegen lernen. Er heftet sich an die Fersen von Movie-Director David Lynch ("Twin Peaks"), der anscheinend das Geheimnis lüften kann. Lynch missfällt zunehmend die kritische Fragerei. Mit dem Blick hinter die Kulissen der millionenschweren Psychosekte (anfänglich nur als Beobachter, dann als Rechercheur) entzaubert der junge Filmregisseur nach und nach die Transzendentale Meditation, sowie sein Regie-Idol David. Leider verfällt Sieveking aber gegen Ende des Streifens seinem Egotrip. Er vermischt unvermittelt eine persönliche Geschichte mit seiner Freundin mit der erfolgreichen Recherche. Diese Episode hat weder mit dem Guru noch mit Lynch etwas zu tun ....

 

Fazit: Persönliche Recherche und Enttäuschung eines talentierten Filmstudenten. Ein Dokument, das einen erhellenden Blick auf die fragwürdigen Hintergründe von TM wirft. Verstörend und entlarvend zugleich. Bisweilen bewusst erheiternd, hie und da aber auch unbeabsichtigt.

 

Benny Furth

David Wants To Fly / Dokumentarfilm / Buch und Regie: David Sieveking / D, CH, Österreich 2010 / Kamera: Adrian Stähli / Musik: Karl Stirner / Sound: Björn Wiese, Stefan Soltau / Verleih: Praesens-Film AG / 97 Minuten / Kinostart 6. Mai 2010

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