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Das Leben ist zu lang

 

Das Leben ist zu lang: Höchst amüsante Story eines krisengeschüttelten Filmemachers, mit politischem Unterton (Trailer und Filmkritik)

 

Der jüdische Filmemacher Alfi Seliger (Markus Hering, "Immer nie am Meer" ), ‘talentierter' Hypochonder und überforderter Vater, erlebt seine persönliche Krise verhängnisvoll, überwältigend und ungerecht. Er steckt bis zum Hals in Problemen: Seine Kinder finden ihn lächerlich, seine ihn doch liebende Frau (Meret Becker, "Das Leben ist eine Baustelle") ebenfalls. Dazu geht seine Bank insolvent und sein neues Filmprojekt stösst bei niemandem auf Gegenliebe. Mit einem theatralischen Selbstmordversuch erreicht Alfis chaotisches Dasein einen Höhepunkt. Er überlebt - aber erwacht er wirklich wieder in seinem alten Leben?

 

Kritik: Eine tragikomische Geschichte. Am Anfang nur komisch, dann tragikomisch und gegen Schluss hin dann leider fast nur noch tragisch. In „Das Leben ist zu lang" geht es um einen Filmemacher, der keinen Film zu Ende bringt. Sein aktuelles Projekts: er will ein ‘heisses' politisches Thema verfilmen, findet aber niemanden, der in das ‚mutige' Projekt einzusteigen wagt. Mit einem Markus Hering in der Rolle von Alfi Seliger eine ideale Besetzung. "Alles auf Zucker" war Levys bisher grösster Kinoerfolg und erntete fast nur Lob. Eines ist gewiss: auch wenn mir persönlich „Das Leben ist zu lang" sehr gut gefallen hat, so werden wohl manche ihre Mühe damit haben. Einige werden ihn wohl als übertriebenen Egotrip verdammen. Gefallen wird er den Fans des Regisseurs und Leuten, die ‘Insiderwitze' goutieren und verstehen können und wollen. Für einen neuen Kassenhit sind das aber wahrscheinlich zu wenige ...

 

Fazit: Liebevoller, zeitweise gewagter Humor, intelligente Einfälle und eine Reihe bestbekannter SchauspielerInnen unkonventionell eingesetzt. Dazu wunderbar mit Klischees umgehend und indirekt mit der Filmbranche ironisch abrechnend: Dani Levys bisher persönlichstes Werk.

 

Benny Furth

Das Leben ist zu lang / Ironische Tragikomödie / Regie: Dani Levy / D 2010 / mit: Markus Hering, Meret Becker, Veronica Ferres, Heino Ferch, Udo Kier, Elke Sommer u.a. / Verleih: Filmcoopi / 87 Minuten / Kinostart 2. September 2010

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