Letters to Juliet: Herz-Schmerz und Italianità auf amerikanisch. Für romantische Herzen (Trailer und Filmkritik)
Als die New Yorker Journalistin Sophie (Amanda Seyfried) mit ihrem Verlobten Victor (Gael García Bernal) nach Italien reist, hofft sie auf unbeschwerte, romantische Urlaubstage. Schnell muss Sophie jedoch feststellen, dass Victors Leidenschaft eher der italienischen Kochkunst als ihr und der Schönheit Veronas gilt. So begibt sie sich alleine auf Entdeckungstour und trifft auf den „Club di Giulietta" - Frauen, die jeden Tag Briefe von Liebenden aus aller Welt beantworten. Als Sophie den über 50 Jahre alten Brief von Claire (Vanessa Redgrave) findet, nimmt das Schicksal seinen Lauf: Claire kehrt zurück an den Ort ihrer Jugend und begibt sich gemeinsam mit Sophie und ihrem Enkel Charlie (Christopher Egan) auf die Suche nach ihrer grossen Liebe, die sie einst zurücklassen musste...
Kritik: Eine reizvolle Film-Idee: Ein Club, (di Giuletta), der 1972 gegründet wurde, um tausende von Briefen zu beantworten, die verzweifelte Liebende aus aller Welt an Julia, die tragische Heldin aus ‚Romeo und Julia' adressieren. Der Club existiert tatsächlich und Regisseur Gary Winick („Charlotte's Web) hat diese italienische Institution in eine grosse, amerikanische Zuckerwatte verpackt. Pastelltöne und in warmen Farben photographierte Landschaften und Settings erinnern an Werbefilme für die Toskana. Der amerikanische Shooting-Star Amanda Seyfried („Mamma Mia!") ist wie immer niedlich anzuschauen, während Vanessa Redgrave in ihrer Rolle als verblühte Ich-suche-meine-verlorene-Liebe Dame etwas unterfordert wirkt.
Fazit: Auch wenn die Story absehbar und die Dramatik stellenweise gar arg verkrampft wirkt, so dürfte diese zuckersüsse Schmonzette vor allem Teenagern und Frauenherzen mit Sinn fürs Romantische gefallen. Im Presseheft wird „Letters to Juliet" mit den Worten angepriesen: „Der perfekte Film für einen beschwingt-romantischen Sommerabend". Wir meinen: fast perfekt.
Für Movie Location- und Toskana-Fans: Gedreht wurde u.a. auf dem Anwesen Villa Arvedi in der Nähe von Verona (Szene, in der Claire auf einen der zahlreichen Lorenzos trifft), am Gardasee und in der Stadt Siena. In deren unmittelbarer Nähe - im Borgo Scopeto Hotel - wurden die Szenen gedreht, als Sophie, Claire und Charlie zu ihrer Exkursion durch die Toskana aufbrechen.
Isabella Fischer |