L’amour fou: Intimes, interessantes Filmporträt zweier Menschen, die die Modewelt revolutionierten (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Der geniale Modedesigner Yves Saint Laurent und der Geschäftsmann Pierre Bergé lernen sich im Jahre 1958 kennen. Es ist die Liebe ihres Lebens. Erstmals schildert nun Pierre Bergé ihre Liebesgeschichte. Es ist eine Geschichte mit Höhen und Tiefen, grossen Erfolgen und persönlichem Leid. Fünfzig leidenschaftliche, bewegte Jahre. 2002 zieht sich Yves, von seiner Drogensucht gezeichnet, vom Modegeschäft zurück. Nach Yves Tod im Jahre 2008 beschliesst Pierre Bergé, sich von der Kunstsammlung zu trennen, die sie zusammen auf ihrer permanenten Suche nach dem Schönen aufgebaut hatten.
Kritik/Fazit: Leider kann man über den schönen und schüchternen Yves nicht allzu viel erfahren, denn es ist mehrheitlich sein Lebenspartner und Lover Pierre Bergé, der in diesem liebevoll zusammengestellten Porträt zu sehen ist. Bergé erzählt denn auch die Lebensgeschichte seines Freundes aus seiner Sicht. Vieles aus dem Leben von Yves wird ausgespart. Der eigentliche rote Faden dieses Dokfilmes ist hingegen die Schilderung der Umstände, die letztlich zur Versteigerung der weltberühmten Bildersammlung führt. Der Verkauf der Sammlung ist denn auch der Höhepunkt von „L’amour fou“. Ein Film, der eher für Fans des Modeschöpfers als für Cinéphile gedacht ist. Zeitgeschichtlich interessant ist “L’amour fou” aber zweifellos.
Inside: Der französische Regisseur Pierre Thoretton, berühmt auch als Fotograf und bildender Künstler, drehte im Jahre 2007 seine erste Dokumentation “Entre chien et loup”. “L’amour fou” ist sein zweiter Kinofilm. Zurzeit ist er mit den Vorbereitungen zu seinem ersten, abendfüllenden Spielfilm “Une étrange année” beschäftigt.
Benny Furth
Yves St. Laurent – Pierre Bergé: L’amour fou / Dokumentarfilm / Regie und Buch: Pierre Thoretton / Frankreich 2010 / Kamera: Léo Hinstin / Musik: Come Aguiar / Schnitt: Dominique Auvray / Verleih: Frenetic Films AG / 103 Minuten / Kinostart 19. Mai 2011