Arthur: Schwaches Remake einer 1981-Dudley-Moore-Comedy: Für Russell Brand-Fans (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Der fast immer betrunkene, reiche Playboy und Nichtstuer Arthur (Russell Brand) soll nach dem Willen seiner steinreichen Eltern (Nick Nolte/Geraldine James) eine ebenfalls reiche Frau (Jennifer Garner) ehelichen. Die Idee ist, ihn mit dieser Heirat wieder auf den Pfad der Tugend zurückzubringen. Sollte dies nicht klappen, kann der Sohnemann der Erbschaft good bye sagen. Alles läuft scheinbar nach dem Willen seiner Familie, bis Arthur sich in ein armes, unglaublich charmantes, junges Mädchen (Greta Gerwig) verliebt. Da droht ihm kurzerhand die Enterbung, aber ...

Kritik: “Arthur” hätte alle Voraussetzungen gehabt, ein modernes, der heutigen Zeit angepasstes, witziges Kinomärchen zu werden. Leider haben Debüt-Regisseur Jason Winer und Drehbuchautor Peter Baynham (“Borat”) die Chance verpasst. Weder stimmt die Chemie zwischen Russell Brand und seiner jungen Filmpartnerin Greta Gerwig, noch wirkt Brand als Sympathieträger. Die vielfach unlustigen, überdrehten Gags wurden auf Russell Brand zugeschnitten. Wer diesen Schauspieler mag, der findet wohl Gefallen an dieser ‚ausgefallenen’ Komik. Seine Darstellung von Arthur ist in keiner Hinsicht zu vergleichen mit dem brillanten Dudley Moore in der gleichnamigen Originalversion. Zudem sind die beiden Damen Helen Mirren und Jennifer Garner denkbar schlecht eingesetzt. Und last but not least gibt’s zwei weitere Ärgernisse: der kluge Schluss des Originals wurde auf sträfliche Weise abgeändert, und “Arthur” läuft bei uns nur in einer entsetzlich anzuhörenden deutschen Synchronversion. Da wirken Arthurs Kalauer noch deplazierter. Eine herbe Enttäuschung, dieses Remake.

Fazit: “Arthur” ist eines jener Remakes, auf das man gut hätte verzichten können. Die ‘Modernisierung’ ist nicht originell, der Film für eine Komödie zu lang, und der Schluss nervig und schnulzig. Zudem ist Russel Brand eine Fehlbesetzung (sein letzter Film “Get him to the Greek” wurde in den CH-Kinos nicht gezeigt). Wer ein Russell-Brand-Fan ist, und von diesen gibt es scheinbar nicht wenige, dem wird dieser unnötige Aufguss trotzdem gefallen.

Benny Furth