Benvenuti al Sud: Nord-Süd-Komödie mit rasantem Spass und Humor, typisch italienisch! (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Alberto (Claudio Bisio) hat die Nase voll. Er will von seinem kleinen Postamt in der norditalienischen Provinz ins pulsierende Mailand versetzt werden. Dies versucht er mit unlauteren Methoden zu erzwingen. Doch der Schwindel fliegt auf und Alberto wird strafversetzt – nach Süditalien, Alptraum jedes Norditalieners! Doch statt der erwarteten Mafiosi und Müllbergen entdeckt Alberto einen malerischen Ort voller liebenswerter Menschen und den einen, wahren Freund, den jeder Mensch im Leben braucht: den Briefträger Mattia (Alessandro Siani), dem er hilft, das Herz der schönen Maria (Valentina Lodovini) zurück zu erobern. Aber wie soll Alberto nun seiner Familie beibringen, dass er sich in seinem südlichen Exil pudelwohl fühlt? Als seine Ehefrau Silvia (Angela Finocchiaro) beschliesst, ihn in seinem vermeintlichen Elend zu besuchen, nimmt nicht nur seine Ehe eine unerwartete Wendung…
Kritik: Ein déjà-vu auf italienisch. „Benvenuti al Sud“ ist das Remake des französischen Kinohits „Bienvenue chez les Ch’tis“. Regisseur Luca Miniero („Incantesimo Napoletano“) inszenierte eine nahezu identische Version. Denn die Geschichte ist universal, nur die kulturspezifischen Eigenheiten gilt es anzupassen. So wird bei Kaffee oder Gorgonzola-Spaghetti ausgiebig über die ‚terroni’ (‚mafiöse’ Süditaliener) gelästert, und statt ‚merde!’ heisst es halt ‚porcatrotta’. Auch dem Regisseur und Hauptdarsteller der französischen Originalversion wird Reverenz erwiesen: Dany Boon hat einen Cameo-Auftritt im Postbüro. Die Szenerie ist ‚echt’ italienisch, und die Darsteller übertreffen sich in Gestik und Mimik. Einige neue, zusätzliche Gags hätten diesem Remake aber nicht geschadet.
Fazit: Wer sich schon bei „Bienvenue chez les Ch'tis“ köstlich amüsiert hat, der wird sich wohl auch bei der italienischen Version bestens unterhalten. Rasanter Filmspass für Nord- und Süditaliener und alle, die einen unbeschwerten Kinoabend verbringen möchten.
Inside: Zehn Wochen dauerten die Dreharbeiten. Gefilmt wurde in Castellabate, einem Dorf inmitten des Nationalparks Cilento, südlich von Salerno. Der 1968 in Neapel geborene Regisseur Luca Miniero arbeitet bereits an einer Fortsetzung von „Benvenuti al Sud“.
Isabella Fischer
|