A Most Violent Year: Zeitlose Story, nostalgisch-thrillerhaft perfekt inszeniert (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: New York 1981. Ölhändler Abel Morales (Oscar Isaac) sitzt in der Klemme. Seine Rohöltransporte werden überfallen, der Kauf eines Grundstücks treibt ihn an den Rand des Ruins und ein ehrgeiziger Anwalt (David Oyelowo) ermittelt gegen ihn. Mit seiner glamourösen Frau Anna (Jessica Chastain) und seinen drei Töchtern ist er soeben in eine neues Eigenheim gezogen. Er will nicht alles verlieren und beginnt, sich seinen Weg freizukämpfen ...
Kritik: Brillant gespielt, fotografiert und konstruiert entwickelt J.C. Chandor nach „Margin Call“ (2011) und „All Is Lost“ (2013) ein weiteres Charakterdrama, dessen Protagonisten zusehends unter Druck geraten. Mit minuziösen Bildkompositionen und ausdrucksvollen darstellerischen Leistungen (Jessica Chastain, "Zero Dark Thirty", 2012 / Oscar Isaac, "Inside Llewyn Davis", 2013) vermittelt Chandor ein unmittelbares New York zu Beginn der Reagan-Ära. Laut Statistik war 1981 das gewalttätigste Jahr New Yorks. Ein Umstand, der im Film nur am Rand thematisiert wird, ihm aber eine unberechenbare Aura verleiht. Alles ist möglich. Alles kann passieren. Niemand ist sicher.
Fazit: Thriller nach klassischem Muster. Packend erzählt, atmosphärisch dicht, mit Schauspieler in Topform.
Serge Zehnder
A Most Violent Year / New-York Thriller / USA 2014 / Regie: J.C. Chandor / Mit: Oscar Isaac, Jessica Chastain, David Oyelowo, Alessando Nivola, Albert Brooks u.a. / Verleih: Ascot-Elite Entertainment Group / 125 Minuten / Kinostart: 9. April 2015