St. Vincent: Wunderbar erzählte und gespielte Tragikomödie. Geht ans Herz! (Trailer und Filmkritik) Inhalt: Der 12jährige Oliver (Jaeden Lieberher) zieht mit seiner alleinerziehenden Mutter Maggie (Melissa McCarthy) in ein neues Haus nach Brooklyn. Weil Maggie beruflich sehr eingespannt ist und Überstunden machen muss, bittet sie ihren Nachbarn Vincent (Bill Murray), während ihrer Abwesenheit ein Auge auf ihren Sohn zu werfen. Der griesgrämige Rentner entpuppt sich als eher ungeeigneter Babysitter, hat ein Faible für Alkohol, macht den Burschen mit einer Freundin bekannt, der schwangeren Stripperin Daka (Naomi Watts), und schleppt ihn von einer Erwachsenenveranstaltung zur anderen. Doch langsam entsteht zwischen Vincent und Olivier eine Art Vater-Sohn-Beziehung ... Kritik: Vincent, herausragend gespielt von Bill Murray („Broken Flowers“, 2005, „Lost In Translation“, 2003), verkörpert in dieser Tragikomödie eine jener Lichtspielfiguren, die man einfach lieben muss. Alkoholiker, Glücksspieler, griesgrämig und kauzig – aber total gutmütig. Nicht nur Murray spielt höchst realistisch und sympathisch seine Rolle, auch sämtliche Nebenfiguren sind perfekt besetzt, wobei die vielseitige Naomi Watts („King Kong“, 2005) als russische Stripperin erneut überrascht. Bissig trockener Humor, visuell und verbal wunderbar eingebracht von Regisseur-Drehbuchautor Ted Melfi in seinem zweiten Spielfilm („Winding Roads“, 1999). „St. Vincent“ ist die perfekte Tragikomödie, besser könnte man sie nicht inszenieren. Fazit: Exzellenter, berührend kauzigkomischer Bill Murray in seiner bisher besten Kinorolle!
Benny Furth
St. Vincent / Tragikomödie / USA 2014 / Regie und Drehbuch: Theodore Melfi / Mit: Bill Murray, Naomi Watts, Melissa McCarthy, Chris O’Dowd, Terence Howard u.a. / Verleih: Ascot-Elite Entertainment Group / 103 Minuten / Kinostart: 15. Januar 2015