Birdman: Unübertrefflich originelle und trotzdem subtile Abrechnung mit Tinseltowns Blockbuster-Manie!  (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Als ikonischer Superheld “Birdman” begeisterte Riggan Thomson (Michael Keaton) einst das Kinopublikum in drei erfolgreichen Filmen. Doch diese Tage sind längst vorbei, seine damalige Karriere endete abrupt. Als gealterter Mime ist Riggan nicht nur in Vergessenheit geraten, er schlitterte auch in eine persönliche und finanzielle Krise. Als Hauptdarsteller eines Broadway-Theaterstückes will Riggan jetzt noch einmal ganz groß herauskommen und sich selbst beweisen, dass der einstige Kino-Superheld noch lange nicht am Ende ist. Doch die Vorbereitungen auf die Premiere des Stückes laufen total aus dem Ruder. Riggan muss sich nicht nur mit Schauspielerkollege Mike Shiner (Edward Norton), einem Publikumsliebling, herumschlagen, sondern auch mit seiner Tochter Sam (Emma Stone), die gerade eine Entziehungskur hinter sich hat, sowie mit seiner schwangeren Freundin und seiner Ex-Frau. Aber am schlimmsten plagt ihn seine 'innere Stimme‘ – die von “Birdman”...

Kritik: „Birdman“ ist eine tragische Komödie, wie man sie schon seit langem nicht mehr auf der Leinwand zu sehen bekam: intelligent, vielschichtig, formal ungewöhnlich und mit unerwartetem Tiefgang. Ganz besonders gilt hervorzuheben: „Birdman“ kommt fast gänzlich ohne Schnitte aus, was aber wegen der spannenden, unkonventionellen Inszenierung und des fantastischen Darstellerensembles nicht auffällt und schon gar nicht stört. Die fiebrige und trotz der zwei Stunden Länge atemberaubende Inszenierung ist eine Regie-Meisterleistung Alejandro González Iñárritu, der schon vor „Birdman“ aussergewöhnliche Filme realisierte („21 Grams“, 2003; „Babel“, 2006; „Biutiful“, 2010). Ein Filmwerk, das man auf keinen Fall verpassen darf!

Fazit: Unglaublich intensive, energiegeladene Darstellung der Hauptfigur ‚Birdman‘ durch Michael Keaton. Eine unvergessliche Leistung!

Inside: An dieser Stelle eine Auswahl von bisherigen Auszeichnungen für „Birdman“: Sieben 'Critics' Choice Awards’ plus 'Best Actor' für Michael Keaton. Ein ‚Golden Globe‘ für ‚Best Performance By An Actor In A Motion Picture – Comedy Or Musical‘, ebenfalls für Michael Keaton und last but not least, die 9 Oscar-Nominationen 2015 unter anderem in den Kategorien ‚Bester Film‘ / ‚Beste Regie‘ / ‚Bestes Drehbuch‘ und ‚Bester Hauptdarsteller‘.

Benny Furth