Es ist Sommer in der Stadt Zürich. Zusammen führen sie einen nicht gerade florierenden Plattenladen, die Freunde Matthias (Manuel Löwensberg) und Dave (Dominique Jann, „Die Standesbeamtin"). Zudem verfolgt Dave noch nebenbei eine Karriere als Discjockey. In seiner langjährigen Liebesbeziehung mit Sarah (Doris Schefer) hat er bereits alles durchgespielt - Lüste und Laster. Eines Tages hat er das Gefühl, dass sich sein Leben im Kreise dreht. Unvorbereitet begegnet er der Pariserin Alice (Patricia Mollet-Mercier), die sich in Zürich auf der Durchreise befindet. Da fragt sich Dave, ob er mit 30 schon zu alt ist für ein neues Abenteuer, oder noch jung genug ...
 
Nach diversen Kurzfilmen ist „Tag am Meer" Moritz Gerbers Spielfilmdebüt. Als Motto hat er „Für gewisse Dinge ist man nie bereit, die muss man einfach machen" gewählt. Dies ist bestimmt auch autobiografisch gemeint. Der Film beginnt ziemlich bedächtig. Vergleichbar mit den Bewegungen der Menschen bei Sommerhitze. Gemächlich entwickelt sich eine mehr oder weniger melodramatische, aber auch zeitweise unbeschwerte Story. Dabei verkörpern die vier Hauptdarsteller ihre Figuren auf sehr glaubwürdige und realistische Weise. Aber nicht alle vier Protagonisten mimen gleichermassen gut: Jann (letztes Jahr Schweizer Filmpreis für „beste Hauptrolle") wirkt überzeugend, Löwensberg („Strähl") etwas klischeehaft, Schefer einnehmend und Mollet agiert charmant.  
 
Fazit: Eine realistische Tragikomödie mit charmantem Lokalkolorit. Bei schlechtem Wetter die ideale Sommerfilm-Unterhaltung. Nicht mehr und nicht weniger.
 
Benny Furth