Suzanne:Dramatische Chronik einer lebenshungrigen Frau, mit einer eindrücklichen Sara Forestier (Trailer und Filmkritik)
Inhalt:Â Die Schwestern Suzanne (Sara Forestier) und Maria (Adéle Haenel) halten zusammen wie Pech und Schwefel. Nach dem frühen Tod der Mutter ist Vater Nicolas (François Damiens), von Beruf Lastwagenfahrer, für die Erziehung der beiden Mädchen zuständig. Im Teenagealter wird Suzanne schwanger, doch der Vater des Kindes verschwindet spurlos. Als Suzanne eines Tages Julien (Paul Hamy) kennenlernt und sich unsterblich in den jungen Kerl verliebt, lässt sie ihr bisheriges Leben hinter sich...
Kritik:Die Regisseurin Katell Quillévérépräsentiert mit der Figur von Suzanne, berührend und intensiv emotional gespielt von Sara Forestier („Gainsbourg“), eine sowohl realistische wie auch romantisierte Chronik über einen Zeitraum von 25 Jahren. Ganz bewusst überlässt Quillévéré („Un poison violent“) wichtige Ereignisse im Leben der Protagonistin der Phantasie des Zuschauers, mit vielen Zeitsprüngen ohne jegliche Erklärung. Sie be- oder verurteilt auch nicht das ungewöhnliche Tun von Suzanne, deren Motive meistens im Dunkeln bleiben. Zu Beginn noch recht verspielt steigert sich die Geschichte und deren Inszenierung spannend und kontinuierlich dramatisch zu einem folgerichtigen, glaubwürdigen Ende. Einziger kleiner Kritikpunkt: Während der Vater visuell in den 25 Jahren altert, hat man wohl vergessen, dasselbe Prozedere bei den Schwestern vorzunehmen ...
Fazit: Erstaunlich unprätentiöses, eindrücklich lebensnah inszeniertes Jugenddrama mit einem hervorragenden Schauspielerensemble!
Benny Furth
Suzanne / Drama / Frankreich 2013 / Regie und Drehbuch: Katell Quillévéré / Mit: Sara Forestier, François Damiens, Adéle Haenel, Paul Hamy, Corinne Masiero u.a. / Verleih: Xenix Filmdistribution GmbH / 94 Minuten / Kinostart: 10. Juli 2014