Ilo Ilo: Herzlich humorvoller, poetischer Erstling eines jungen chinesischen Filmemachers! (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Jiale (Koh Jia Ler) ist ein aufgeweckter, aber aufmüpfiger Junge, der sowohl in der Schule als auch zuhause gerne aneckt. Er lebt zusammen mit seinen Eltern in der aufstrebenden chinesischen Geschäftsmetropole Singapur. Da Jiales Eltern beruflich stark beschäftigt sind, engagieren sie die philippinische Nanny Teresa (Angeli Bayani), die sich um den Haushalt und den Buben kümmern soll. Jiale lehnt sie vorerst schroff ab, aber sie erobert nach und nach sein störrisches Herz ...
Kritik: Ein äusserst liebevoller Blick auf eine asiatische Kleinfamilie während der Wirtschaftskrise der neunziger Jahre. Präzise, mit leisem, poetischem Humor und einer gekonnt lakonischen Art wunderbar inszeniert. Nicht zufällig vergleichen Kritikerkollegen und auch Regisseur Chen selber seinen Debütfilm mit Werken des Taiwanesen Edward Yang (‚Yi Yi’) und des Japaners Kore-eda (‚Like Father, Like Son‘). Ein Arthousefilm, den sich Familien, die sonst eher Disney-Filme besuchen, unbedingt auch ansehen sollten!
Fazit: Diese tragikomische Familienchronik ist eine wunderbar emotional inszenierte, asiatische Kinoperle!
Inside: ‚Ilo Ilo’ wurde am letztjährigen Cannes-Filmfestival mit einer fünfzehnminütigen ‚standing ovation‘ bedacht und ausgezeichnet mit der 'Caméra d’or’ (‚bester Erstling‘)!
Benny Furth
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