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Henri

 

Henri: Ungewöhnliche Liebesgeschichte, eindringlich-einfühlsam inszeniert und gespielt (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Henri (Pippo Delbono) und seine Frau Bibi (Jackie Berroyer) führen ein Restaurant in der Provinz. Er steht am Herd und sie kümmert sich um die Gäste. Wenn der etwas unbeholfene Henri Zeit hat, trifft er seine beiden Freunde, um über Gott und die Welt zu diskutieren. Und so könnte es eigentlich weitergehen. Aber der plötzliche Tod seiner geliebten Bibi ändert alles. Da er nicht alles alleine erledigen kann beschliesst Henri, sich von Rosette (Candy Ming) in der Gaststätte helfen zu lassen. Rosette ist eine lebensfreudige junge Frau, mit einem kaum wahrnehmbaren Handicap, die hoffnungsvoll von Liebe und Normalität träumt. Für beide nimmt so das Leben eine unerwartete Wende ...

Kritik: Es ist nicht der ganz grosse Wurf der belgischen Filmemacherin Yolande Moreau („Quand la mer monte“, 2004), aber ein durchaus sehenswerter Film. Bis etwa zur ersten Hälfte überzeugt die Tragikomödie durch atmosphärische Stimmung und behutsame Führung der Schauspieler. Man muss sich allerdings an den langsamen Realisationsstil gewöhnen, der stark an fernöstliche Filme erinnert. Leider wird der Plot – die scheue Liebesgeschichte zwischen der ‚behinderten‘ jungen Frau und dem etwas grobschlächtigen Henri – schleichend unglaubwürdiger. Der anfänglich unterschwellige Humor driftet immer mehr in tragische Gefilde ab. So hinterlässt „Henri“ trotz des halbwegs hoffnungsvollen Schlusses beim Kinobesucher eine gewisse Tristesse.

Fazit: Unspektakulär, humorvoll, poetisch inszenierte Tragikomödie mit glaubwürdigen Darstellern.

Benny Furth

Henri / Tragikomödie / Frankreich, Belgien 2014 / Regie und Buch: Yolande Moreau. Mit: Pippo Delbono, Candy Ming, Jackie Berroyer, Simon André u.a. / Verleih: Filmcoopi Zürich / 107 Minuten / Kinostart: 5.Juni 2014

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