Micah (Micah Sloat) teilt in San Diego eine Wohnung mit Katie (Katie Featherson). Mit wenig Geld kauft er eine Videokamera, weil seine Freundin behauptet, nachts unerklärliche Geräusche zu hören und grauenhafte Schatten zu sehen. Sie glaubt fest daran, seit Kindheitstagen von einem unsichtbaren Wesen heimgesucht zu werden. Micah baut in der Folge die Kamera im Schlafzimmer auf, um endlich ‘handfeste' Beweise zu haben. Was sie dann sehen, ist fürchterlich und unheimlich. Ein Parapsychologe rät ihnen daraufhin, möglichst keinen Kontakt mit dem „Geist" zu suchen ...
"Blair Witch Project" und "Rec" waren die Vorbilder dieses ‚Super-Lowbudget'-Thrillers. Mit nur 15.000 Dollar Produktionskosten kaum zu unterbieten. Und aus den USA kamen Nachrichten wie "die Zuschauer verliessen den Kinosaal traumatisiert" oder sie hätten "psychologische Nachbehandlung" gebraucht, schürten Erwartungen. Daher sei es vorweg genommen: Man ist enttäuscht. Das ganze pseudorealistische Brimborium verfängt vor allem am Anfang überhaupt nicht. Die beiden Hauptprotagonisten, ausser ihnen hat es nur noch zwei unwichtige Nebenrollendarsteller, wirken nicht gerade authentisch, eher dilettantisch. Die Spannung schleicht sich zwar langsam heran, springt aber nie richtig auf das Publikum über. Unzählige Clichés des Spannungsfilms werden benutzt, aber der Horror kommt fast ausschliesslich von der Tonspur.
Fazit: Teilweise unausgegorener Genrefilm, der bei weitem nicht an seine ‘Vorbilder' herankommt. Ein Gruselthriller für diejenigen Horrorfans, die keine grossen Ansprüche stellen. Eine minimalistische Produktion, dieses Lichtspiel, leider auch die Story. Und anscheinend ist "Paranormal Activity" eben ganz nach dem Geschmack des US-Kinopublikums, bei dem der Streifen einen unglaublichen Hype ausgelöst hat ....
Benny Furth |