Clyde Shelton (Gerard Butler, „300") muss ohnmächtig und gefesselt mit ansehen, wie zwei skrupellose Einbrecher seine Frau und seine Tochter ermorden. Knapp überlebt er den brutalen Überfall. Die Täter werden rasch gefasst, aber er bleibt ein gebrochener Mann. Der farbige, ehrgeizige Staatsanwalt Nick Rice (Jamie Foxx, Oscarpreisträger für „Ray") übernimmt den Fall. Gegen seine Überzeugung zwingt ihn sein Vorgesetzter, ein mildes Urteil anzubieten, wenn dieser seine Komplizen verrät. So kommt einer der Kriminellen frei. Zehn Jahre später werden die einstigen Täter ermordet aufgefunden. Die Ermittlungen führen zu Clyde Shelton. Bei seiner Verhaftung scheint dieser darauf vorbereitet zu sein. Schnell gesteht er denn auch die Morde. Im Verhör droht er Nick Rice: Wenn das korrupte Rechtssystem nicht sofort in Ordnung gebracht wird, werden alle, die damals den Freispruch eines der Verbrecher erwirkten, auf spektakuläre Weise sterben ...
Zu Beginn ist der Thriller wirklich spannend, wenn auch recht brutal. Die beiden Gegenspieler, Gerard Butler, der einen schonungslosen Rachefeldzug von Stapel lässt und Oscarpreisträger Jamie Foxx als Staatsanwalt, sind eine Idealbesetzung. Dabei wird im Verlauf der Story immer weniger klar, wer von den beiden nun wirklich der ‘Böse' ist. Beide wollen nämlich ein besseres Justizsystem, aber eben aus verschiedenen Blickwinkeln. Regisseur F. Gary Gray ("The Italien Job") achtete jedoch mehr auf die Interpretationskunst der beiden Hauptdarsteller als auf eine psychologisch plausible Selbstjustiz-Story. Denn gegen den Schluss hin verkommt sie zur reinen Action und tendiert haarscharf zur Lächerlichkeit ...
Fazit: Eigentlich sollte der als Action-Thriller in Szene gesetzte Film zum Nachdenken über Korruption und Selbstjustiz anregen. Was die rasante Inszenierung und der coole Look betrifft ist er handwerklich perfekt. Leider aber wird die gefährliche Geschichte je länger je mehr unglaubwürdig und eindimensional, und das ist echt schade.
Benny Furth
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