Burke Ryan (Aaron Eckhart) weiss auf alle Fragen eine Antwort. Zumindest wenn man den Millionen von Fans glauben darf, die seine Ratgeberbücher verschlingen oder seine Selbsthilfeseminare besuchen, um ihre Ängste überwinden zu können. Aber was Burkes eigene Gefühle angeht, scheint er seinen Ratschlägen nicht zu trauen. Ausgerechnet da trifft er zufällig auf die Floristin Eloise (Jennifer Aniston), die von den Männern eigentlich die Nase voll hat und sich deshalb in das kleine Paradies ihres geliebten Blumenladens zurückgezogen hat. Die beiden mögen sich auf Anhieb. Doch wenn sich zwei Menschen zum falschen Zeitpunkt begegnen, hat die Liebe dann eine Chance? Eloise und Burke merken bald, dass sie erst mit ihrer Vergangenheit abschliessen müssen, um wirklich einen Neuanfang wagen zu können...
Nach einer ersten Annäherung zeigt Eloise Burke die kalte Schulter. „Es gibt Tage mit miesen Entscheidungen", so der schlagfertige Kommentar der (gespielt) selbstbewussten Jungunternehmerin. Eine goldrichtige Entscheidung von Regisseur Brandon Camp, die Rolle der Floristin mit Jennifer Aniston zu besetzen. Die Amerikanerin mit griechischen Wurzeln, international bekannt geworden durch die TV-Serie „Friends", spielt charmant und überzeugend. Mal bodenständig, mal exzentrisch, mal eiskalt, dann wieder warmherzig - Jennifer alias Eloise mischt gehörig die Seattle-Szene auf. Im Vergleich dazu wirkt Aaron Eckhart als trauernder Witwer ziemlich steif und farblos. Wenn auch stellenweise zu dick aufgetragen und allzu melodramatisch geraten, so bietet „Love Happens" zahlreiche vergnügliche Momente. Sollte Ihre Wahl auf diese Komödie fallen, dann würde ich meinen: ist bestimmt keine miese Entscheidung...
Fazit: Tauchen bei Ihnen Erinnerungen an „Sleepless in Seattle" auf? Auch wenn „Love Happens" in Seattle spielt und mit einer charmanten Hauptdarstellerin aufwartet, so kann Brandon Camps Beziehungskomödie dem Oscar-nominierten Grosserfolg aus dem Jahre 1993 bei weitem nicht das Wasser reichen. Viel zu oft schrammt seine Komödie haarscharf am Kitsch vorbei. Trotz einiger Kritik - ein nettes Kinovergnügen. Jennifer sei dank.
Isabella Fischer
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