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2012

 
 

Im Jahre 2012 wird der grösste Teil der Menschheit untergehen. So haben es die Mayas anscheinend schon lange prophezeit. Der indische Geologe Adrian Helmsley (Chiwetel Ejiofor) teilte diese Schreckensbotschaft bereits drei Jahre vorher, im 2009, dem amerikanischen Präsidenten (Danny Glover) vertraulich mit. An oberster Stelle wird sofort an einem geheimen Evakuierungsplan gearbeitet, der jedoch nur die Rettung der reichsten und mächtigsten Menschen des Planeten vorsieht. Man will sie auf ein paar ‚Archen' retten. Aber die Katastrophe kündigt sich früher an als erwartet. In Begleitung seiner Kinder trifft der erfolglose, geschiedene Autor Jackson Curtis (John Cusack) im Yellowstone-Nationalpark einen etwas überdrehten Wissenschafter (Woody Harrelson). Der scheint mehr zu wissen als alle anderen und gibt dies per Internet-Radio durch. Jackson nimmt ihn zunächst nicht ernst. Aber plötzlich und unerwartet bricht die Hölle los. Der Untergang der Welt ist nicht mehr aufzuhalten.


Aus allesamt guten Filme sind sie bekannt, die Schauspieler in "2012". Da wäre Chiwetel Ejiofor aus "American Gangster", der den Geologen Helmsley spielt, Danny Glover - bekannt aus "Lethal Weapon" - in der Rolle eines schwarzen US-Präsidenten, oder John Cusack („Identity"), der einen geschiedenen Familienvater mimt. In diesem 157 Minuten andauernden Katastrophenspektakel sind diese hervorragenden Schauspieler aber nicht besonders gefordert. Was in einem Weltuntergang-Thriller auch nicht gefragt ist. Lassen wir die Frage nach Sinn oder Unsinn dieses ultralauten, aber perfekt umgesetzten Popcorn-Movies. Roland Emmerich ist eben der Spezialist für Megaspezialeffekte. Mit „2012" zieht der deutsche Regisseur alle Register seines Könnens und toppt damit seine bisherigen Leinwandspektakel "Independence Day" und "The Day After Tomorrow".

 

Fazit: Das Weltuntergangepos ist fast im doppelten Sinne eine Katastrophe. Zum einen erhält der Kinobesucher zwar genau das, was er erwartet, nämlich tricktechnisch brillant gemachtes Katastrophen-Action-Kino. Zum anderen jedoch sind Handlung, Dialoge und die schauspielerischen Leistungen mager, klischeehaft und mit einer 08-15 Dramaturgie inszeniert. Humor fehlt fast durchgehend. Wenn er doch vorkommt, dann eher unfreiwillig. Kurz: "2012" ist ‚bierernst', aber auf einfache Art unterhaltend.

 

Benny Furth

2012 / Katastrophen-Thriller-Drama / Regie: Roland Emmerich / USA 2009 / mit: John Cusack, Chiwetel Ejiofor, Thandie Newton, Woody Harrelson, Danny Clover, Amanda Peet u.a. / Verleih: Walt Disney Studios / 157 Minuten / Kinostart: 12. November 2009

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