Green Zone: Verschwörung in den eigenen Reihen: Explosiver Polit-Actionthriller (Trailer und Kritik)
US-Armeeoffizier Roy Miller (Matt Damon, "The Informant", "The Departed") soll 2003 nach angeblichen Massenvernichtungswaffen Sadam Husseins im Irak suchen. Existieren sie wirklich? Miller hält an seinem Auftrag fest, obwohl er immer mehr an dessen Sinn zu zweifeln beginnt. Zunehmend demotiviert, macht er die Bekanntschaft eines CIA-Agenten (Brendan Gleeson, "Bravehart"), der ihm erweiterte Kompetenzen verspricht. Bald darauf folgt Miller einer gefährlichen Spur, die ihn immer tiefer ins Feindesland führt. Dabei kommt er einer Militär-Verschwörung auf die Spur, die ihn zur bitteren Erkenntnis führt "gibt es keinen Grund, einen Krieg zu führen, dann erfindet man einen .... "
Kritik: Bereits zum dritten Mal spielt Matt Damon die Hauptrolle in einem Paul Greengrass-Thriller ("The Bourne Supremacy", "The Bourne Ultimatum"). Und es soll laut Gerüchten nicht das letzte Mal gewesen sein. Die Verfilmung eines Enthüllungsbuches des Journalisten Rajiv Chandrasekaran ist ein bildgewaltiger, äusserst rasanter Action-Film. Es geht um die "Green Zone", die hermetisch abgeriegelte Schutzzone in Bagdad. Der britische Regisseur kontrastiert eindrucksvoll das Leben in Luxus innerhalb dieser Zone und die brutalen Strassenkämpfe jenseits dieser Zonenabschrankung. Auch nach der Bush-‚Mission Accomplished'-Rede im Mai 2003 spielt sich dort das gefährliche Leben der US-Soldaten weiterhin ab. Und dieses wurde von Greenberg hautnah, knallhart und atemberaubend inszeniert .
Fazit: Ein eindrücklicher Polit-Actionthriller, spannend umgesetzt. Der Oscar-nominierte Matt Damon (Nomination für "Invictus") bietet in der zweiten Hälfte eine gekonnte ‚One-Man-Show'. Noch eine Zusatzbemerkung: Die Kinobesucher müssen sich an praktisch ganze 115 Minuten dauernde, hektische "Wackelbilder" (Handkamera) gewöhnen können! Diese brauchte es eben, um 'echten' Realismus zu erzeugen.
Benny Furth |