Der Mäuserich Despereaux Tilling liebt Musik, Bücher und im besonderen liebliche Menschenkinder wie die Prinzessin Erbse, die hoch oben in den Bergen in einem Schloss eingesperrt lebt. Solch absolut ‚unmäusliches' Verhalten wird aber nicht toleriert. Als Strafe wirft ihn der oberste Mäuserat ins unterirdische Gefängnis zu den bösen Ratten. Dort trifft Despereaux auf den schlauen Roscuro, der hochfliegende Pläne hat. Nichts ahnend, auf welch gefährliches Abenteuer er sich da einlässt, wird der kleine Mäuserich mit den grossen Ohren in der Folge zum Helden ohne Angst ...

Nach dem umfangreichen Kinderbuch mit dem gleichen Titel ("Despereaux der kleine Mäuseheld") und mit dem Untertitel "Von einem der auszog, das Fürchten zu lernen", zu Blatte gebracht von Kate DiCamillo, haben Sam Fell und Rob Stevenhagen einen nicht in jeder Beziehung gelungenen Animationsfilm geschaffen. In den USA ein Bestseller, ist das Buch bei uns in Europa fast unbekannt und daher in mancher Hinsicht nicht einfach zu verstehen.
Die Umsetzung ist liebevoll gestaltet, die Figuren sind sympathisch, der Plot - vier Geschichten sind ineinander verwoben - ist aber für kleine Kinder doch recht kompliziert. Dazu gesellen sich furchterregende Kerkerszenen, die die Kleinsten (der Film ist ab 6 Jahren zugelassen) in Angst und Schrecken versetzen dürften. Für die erwachsenen Kinogänger hingegen ist die Geschichte allzu simpel aufgebaut und ziemlich humorlos. Ganz im Gegensatz zum äusserst erfolgreichen, mit ähnlichen Figuren besetzten Film "Ratatouille". Das Zielpublikum für „Despereaux" könnte also so an die 10 Jahre alt sein. Ob es dem Maushelden "Despereaux" hierzulande aber die Gefolgschaft leisten wird ...

Fazit: "Despereaux, der kleine Mäuseheld". Der deutsche Titel ist zugleich selbstredend die Originalgeschichte: Mäuserich mit grossen Ohren und kleiner Angst!


Benny  Furth