The Guard (Ein Ire sieht schwarz): Schrullig-schräger Police-Thriller der rabenschwarzen Sorte. F***’in funny! (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Sergeant Gerry Boyle (Brendan Gleeson, „In Bruges“) ist ein Kleinstadt-Polizist an der irischen Westküste. Nebst subversivem Humor und einer Schwäche für Prostituierte legt er sich mit Jedem an. Auch dem FBI-Agenten Wendell Everett (Don Cheadle, „Iron Man 2“), der einem internationalen Kokainschmuggler-Ring auf der Spur ist, scheint er nicht wohlgesinnt zu sein. Gegen Boyles Willen wird er in den Fall hineingezogen. Doch dann geraten die Dinge scheinbar ausser Kontrolle. Der FBI-Agent verschwindet, seine Lieblingsnutte versucht ihn zu erpressen, und Drogenhändler wollen ihn bestechen. Vorfälle, die gegen Boyles Moralkodex verstossen. Er begreift, dass er die Dinge selbst in die Hand nehmen muss und Agent Everett der Einzige ist, dem er vertrauen kann…
Kritik: „What a beautiful fuckin‘ day“. Was bereits in den ersten Filmsequenzen aus Boyles mürrischem Munde von der Leinwand tönt, ist nur eines von zahlreichen ‚unorthodoxen‘ Wortspielen und Dialogzeilen, die der wortkarge Sergeant während den 90 Filmminuten von sich gibt. Humor so schwarz wie die Szenerie düster, und wer Boyle nicht sogleich ins Herz schliesst, ist definitiv im falschen Film. Es ist die gekonnte Balance zwischen Absurdität, Schwermut und Menschlichkeit, die „The Guard“ nie weder ins schlüpfrig-groteske, noch ins effekthascherisch-gewalttätige abgleiten lässt. Eine Thriller-Komödie, wie sie nur die Briten bzw. die Iren inszenieren können. „The Guard“ – eine fuckin‘ funny black humor comedy mit viel human touch. Um es im Jargon von Boyle auszudrücken…
Fazit: Irische Schwermut, angereichert mit schweren Jungs, die über Nietsche philosophieren, Polizisten in Unterhosen und weitere rabenschwarze Schrägheiten. Bedingungslos zu empfehlen für Kinogänger mit Sinn für irisch-britischen Humor. Ein Must für Liebhaber schrullig-schräger Figuren. Ein No-go für alle, die sich bereits durch ein F*-Wort gestresst fühlen.
Isabella Fischer
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