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Jane Eyre

 

Jane Eyre: Puritanisches Frauenschicksal, puristisch inszeniert. Von erlesener Schönheit! (Trailer und Filmkritik)

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Inhalt: Nach einer entbehrungsreichen Kindheit im Waisenhaus tritt die 18-jährige Jane Eyre (Mia Wasikowska) eine Stelle als Gouvernante auf dem Landsitz Thornfeld Hall an. Sie schliesst schnell Freundschaft mit der Haushälterin Mrs. Fairfax (Judy Dench) und dem Mädchen Helen (Freya Parks). Der Herr des Hauses, Edward Rochester (Michael Fassbender), verschlossen und unberechenbar, entwickelt zunehmend tiefe Gefühle für Jane. Zu ihrem Unglück scheint er aber eine andere zu bevorzugen. Ausserdem gehen auf dem einsamen Anwesen unheimliche und beängstigende Dinge vor sich, die dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit erahnen lassen…

Kritik: Das waren noch Zeiten, als gefügige Häupter in Spitzenhauben über Stickrahmen gebeugt den direktiven Worten des Hausherrn lauschten. Je nach gesellschaftlicher Position eine mehr oder minder düstere Ära, in der weibliche Widerspenstigkeit als Sünde galt und Frauen im besten Fall als Schmuckstück des Gatten oder als Gouvernante ihr Dasein fristeten. Regisseur Cary Fukanaga („Sin Nombre“) hat es geschafft, dieses Leben zwischen schweren Samtvorhängen, knisternen Kaminfeuern, körperlichen Züchtigungen und bedrückender Einsamkeit in erlesenen, detailgetreuen Bildern einzufangen. Will man dem historischen Stoff dieser weltbekannten Novelle von Charlotte Bronte gerecht werden, so gibt es filmisch nicht mehr viel zu ‚erfinden‘. Fukanaga hat es aber geschafft, mittels kunstvoller Rückblenden und grossartigen Darstellern ‚seine‘ Version von „Jane Eyre“ auf die grosse Leinwand zu bringen. Eine, die vor allem durch Schlichtheit und Atmosphäre überzeugt.      

Fazit: Eine der edelsten Jane Eyre-Verfilmungen, mit Bildern von schlichter Schönheit und einem höchst begabten Schauspieler-Ensemble. Betörend für alle, die sich auf detailgetreue Adaptionen von ‚viktorianischer Bestseller Literatur‘ einlassen können. Etwas bemühend für solche, die mehr Tempo und eine etwas weniger zurückhaltende Inszenierung bevorzugen.          

Inside: Die Faszination für die Novelle „Jane Eyre“ aus dem Jahre 1847 scheint ungebrochen. Bis zum heutigen Tage wurde sie 19 mal verfilmt (erste Version 1910), zudem existieren weitere 9 Versionen fürs Fernsehen.

Isabella Fischer

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Jane Eyre / Liebesdrama / GB 2011 / Regie: Cary Fukunaga / mit Mia Wasikowska, Michael Fassbender, Judy Dench, Sally Hawkins u.a. / Verleih: Ascot Elite Entertainment Group / 120 Minuten / Kinostart: 8. September 2011

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