Die seit Jahren platonisch befreundeten Zack (Seth Rogen, "Superbad") und Miri (Elizabeth Banks, "Definitely, Maybe") treffen anlässlich einer Klassenzusammenkunft einen Schulfreund, der in Schmuddelfilmen mitwirkt. Aufgrund ihres chronischen Geldmangels kommen so auch sie auf die Idee, einen Pornofilm zu drehen. Ein vielversprechendes Projekt angesichts der Tatsache, dass die ‚horizontale' Filmindustrie in den USA jährlich rund 13 Milliarden Dollar umsetzt. Der Einfachheit halber soll der Film mit einer billigen Videokamera im Coffeeshop gedreht werden, wo Zack tagsüber arbeitet. Den Titel hat man auch schon: 'Swallow My Cockuchino'. Die beiden Hauptrollen übernehmen sie gleich selber. Doch ihre während des Drehs wachsenden Gefühle füreinander gefährden das mit grossem Elan begonnene Projekt zunehmend ...


Independent-Guru Kevin Smith hat bereits einige herrlich freche, höchst amüsante Flicks geschaffen: "Clerks", "Chasing Amy", "Dogma". In der Machart gleichen sich alle seine Werke - mit leichter Hand und nicht allzu sorgfältig inszeniert. Was jedoch den gewissen Charme seiner Filme ausmacht. Bei "Zack and Miri" ist Smith aber streckenweise allzu leichthändig vorgegangen. Die verbalen Witze waren in seinen früheren Filmen subtiler. Würde man zum Beispiel das Wort "F...ing" aus den Dialogen entfernen, wäre "Zack and Miri" um einiges kürzer. So oder so, weniger wäre mehr gewesen. Kurzweilig ist die Screwball-Comedy aber dennoch, und sie spricht vor allem die Zielgruppe ‚pubertäre Jugendliche' in hohem Masse an. Und wenn man es ganz genau nimmt: die ‚unmoralische' Geschichte ist in ein recht moralisches Mäntelchen eingepackt und endet mit einem schon nach wenigen Anfangsszenen voraussehbaren Happy-End, nämlich als romantische Komödie.

Fazit: Kein ‚Rammellfilm', aber trotzdem nichts für Puritaner. Wer deftigen Wortwitz und die beiden sympathischen Hauptdarsteller mag, der wird sich während der gesamten Filmlänge von 94 Minuten bestens unterhalten; drei Viertel davon witzige Zoten, ein Viertel hingegen echtes Schmunzel-Amüsement.  


Benny Furth