The Private Lives Of Pippa Lee: Poetisch umgesetztes, hervorragend gespieltes Selbstfindungs-Drama (Trailer und Kritik)
Als leuchtendes weibliches Beispiel steht Pippa (Robin Wright, "Forrest Gump") ihrem dreissig Jahre älteren Ehemann Herb Lee (Alan Arkin, Oscar für "Little Miss Sunshine" ) stets gleichmütig zur Seite. Doch als sie mit ihm in ein Rentner-Ressort in Connecticut umzieht, entwickelt sich bei ihr eine merkwürdige Schlafstörung. Das scheinbar idyllische Zusammenleben wird plötzlich auf eine harte Probe gestellt. Erinnerungen an ihre bewegte Vergangenheit kommen hoch: Unerwartete, erotische Eskapaden, Drogenexperimente, die das Hausfrauendasein erträglicher machten. Pippa muss sich nun ihren turbulenten Erinnerungen und den lange unterdrückten Bedürfnissen ihres Alltages stellen. Eine bittersüsse Suche nach ihrem wahren Selbst, dem sie bisher standhaft ausgewichen ist ...
Kritik: "The Private Lives Of Pippa Lee", die emotionale Story der Schriftstellerin und Filmregisseurin Rebecca Miller ("Personal Velocity"), erschien mit dem gleichen Titel bereits 2008, und wurde weltweit ein Bestseller. Eine Geschichte - mal ernsthaft, mal humorvoll - die präzise die inneren Konflikten einer 50-jährigen Hausfrau und Mutter offenbart. Robin Wright (Penn) in der Titelrolle ist ein Glücksfall. Äusserst sensibel und gefühlvoll interpretiert sie die Figur Pippa, unterstützt von einem hochkarätigen Ensemble - Alan Arkin, Keanu Reeves ("Matrix") in der Rolle des jungen ‘Lovers', Julianne Moore ("A Single Man") als forsche Lesbe, Winona Ryder ("Reality Bites") als neurotische Freundin sowie Maria Bello ("A History Of Violence") als Pippas depressive Mutter.
Fazit: Die Multikünstlerin Rebecca Miller (Ehefrau von Schauspieler Daniel Day Lewis) hat sich mit ihrem vierten Film „The Private Lives Of Pippa Lee" ein wenig übernommen. Das Schauspielerensemble ist Spitze, aber leider erreicht Miller trotz schöner Bilder (Kamera Declan Quinn) nicht immer die gewollte poetische Atmosphäre, weil die formale filmische Umsetzung zeitweise etwas gar kompliziert und bedächtig ist.
Benny Furth |