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Seed Warriors

 
 

Seed Warriors, Schweizer Dokumentarfilm: ein faszinierender Blick auf Unbekanntes (Trailer und Filmkritik)

 

Im norwegischen Svalbard, 1000 Kilometer vom Nordpol entfernt, wird mit viel politischer Prominenz die Einweihung eines Bunkers gefeiert. Es ist das angeblich sicherste Gebäude dieser Art auf der Welt. Gefeit gegen Naturkatastrophen, Klimaveränderungen und selbst Nuklearkriege sollen hier bald drei Millionen in Folie gewickelte Samenproben aus aller Welt lagern und das Weiterbestehen der Artenvielfalt gewährleisten.

Bis 2050 werden die Temperaturen voraussichtlich weltweit um mindestens 2 Grad steigen. Dies führt zu riesigen Einbussen bei der gesamten Nahrungsmittelproduktion - mancherorts bis zu 30 Prozent. Bis dahin wird sich der globale Nahrungsbedarf verdoppelt haben. Wie werden wir die Weltbevölkerung ernähren?



Fazit: Stellenweise mutiger Dokumentarfilm, der auf Polemik verzichtet. Jean Ziegler interpretiert ihn mit diesen Worten: "Auf unserem Planeten verhungert alle fünf Sekunden ein Kind unter zehn Jahren. Der Dokumentar-Film versucht das tägliche Massaker des Hungers zu erklären". So blickt "Seed Warriors" auf eine erstaunliche Aufgabe der Wissenschaft: Die Erhaltung der Biodiversität, einem abstrakten Begriff. Leider schweift der Film manchmal vom Thema unvermittelt ab. Aber man wird sich nach der Visionierung des Dokfilmes trotzdem fragen müssen: Ist der Traum der globalen Nahrungsmittelsicherheit letztendlich doch nur eine blosse Utopie?

 

Benny Furth

Seed Warriors / Dokumentarfilm / Regie: Mirjam von Arx / Co-Regie: Katharina von Flotow / Schweiz 2010 / Kamera: Elia Lyssy / Musik: Adrian Frutiger, Fabian Sturzenegger / Verleih: Praesens-Film AG / 86 Minuten / Kinostart 26. August 2010

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