Going the Distance: Zauberhafte Drew Barrymore im falschen Film: Pseudo-freche Comedy (Trailer und Filmkritik)

Journalistin ohne Job Erin (Drew Barrymore) und Schallplatten-Vertreter Garrett (Justin Long) lernen sich per Zufall in einer Bar kennen und lassen sich auf eine leidenschaftliche Sommerliebe ein. Beide rechnen aber damit, dass diese schnell ein Ende finden wird. Denn Erin kehrt nach erfolgloser Arbeitsuche zu ihrer Schwester nach San Francisco zurück und Garrett muss und will in New York bleiben. Doch die gemeinsamen, wirklich glücklichen Wochen haben ihre Spuren hinterlassen. Entgegen aller Vernunft und ihren früheren Plänen für eine scheinbar unmögliche Fernbeziehung, finden die beiden trotz aller Wirrungen etwas, das sie Liebe nennen können ...

Kritik: Was bei ähnlich gelagerten Comedys aus der Judd Abatow-Küche ("Knocked Up") immer amüsant, an der Grenze des ‘Geschmacklosen' und mehr oder weniger ‘politically uncorrect' daherkommt, wirkt bei "Going the Distance" nur aufgesetzt und plump. Insbesondere die ach so gewagten Nacktszenen sind ziemlich peinlich. Die ‚freche' Teenie-Komödie, die offensichtlich den Beifall von Twens anstrebt, will zudem noch mit ‘gewürzten' Verbaldialogen punkten. Was aber nur hie und da gelingt. Die Chemie zwischen Drew Barrymore ("Charlie's Angels") und ihrem jüngeren Partner Justin Long scheint zwar halbwegs zu stimmen. Aber in dieser Beziehungskonstellation setzt nur Drew ein einsames Highlight. Nach diesem Spielfilmdebüt muss sich die US-Dokfilm erprobte Regisseurin Nanette Burstein ("American Teen") für ihr nächstes Projekt eines Besseren besinnen...

Fazit: Eine pseudofreche Love-Comedy, mit teilweise recht ordinären ‚Fuck-Cock-Dialogen'. Der einzige wirklich positive Grund "Going The Distance" überhaupt zu erwähnen, ist die charmante Drew Barrymore. Wir hoffen aber, dass diese ‘Spätsommer-Gurke' ihrer Karriere keinen Abbruch tut. Zielgruppe für diese Komödie: ‘Unterhaltungssüchtige' jeden Alters, die null Ansprüche an einen Film und/oder Kinobesuch stellen. Die werden sich problemlos amüsieren.

Benny Furth