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Manipulation: Zeitloses Thema mit grossen Schauspielern nüchtern, konservativ inszeniert (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Fünfziger Jahre, Zeit des Kalten Krieges. Der Schweizer Staatsschutz legt ein Archiv an mit ‚verdächtigen’ Personen. Der Schweizer Reporter Werner Eiselin (Markus Merz) gerät unter Generalverdacht, als ein Foto mit ihm und einer verdächtigen Person in Russland auftaucht. Als angeblich sowjetischer Spion vorverurteilt, nimmt sich Eiselin das Leben. Spezialagent Urs Rappold (Klaus Maria Brandauer) plagen Zweifel: Waren die Photos echt? Und warum hat der PR-Berater Harry Wind (Sebastian Koch) die Fotos überhaupt machen lassen? In einem schonungslosen Katz-und-Maus-Spiel mit dem manipulativen Geschichten-Erfinder realisiert Rappold, dass er selbst Teil eines Komplotts ist… Kritik: Klaus Maria Brandauer („Out of Africa“, „Never say never again“) muss nicht weiter vorgestellt werden. Sebastian Koch („Das Leben der Anderen“) auch nicht. Das Filmthema hingegen schon. Schweizer Pläne für den Bau einer Atombombe und heimliche Überwachung von zahlreichen Eidgenossen. Eine spannende, auf historischen Tatsachen basierende Story, interpretiert von zwei herausragenden Schauspielern. Als Kammerspiel angelegt wirkt die Inszenierung trotz grosser Intensität von Brandauers Spiel etwas steif und zu bedächtig. Repetitive Einstellungen und formale Unstimmigkeiten schmälern das Sehvergnügen des erfahrenen Cineasten. Und etwas mehr historische Details zu diesem brisanten Stück Schweizer Politgeschichte hätte „Manipulation“ sicher nicht geschadet. Fazit: Ein mehrheitlich an einem Ort gefilmtes Kammerspiel über eine wenig bekannte Seite der Schweizer Politik. Nach dem Schweizer Bestseller „Das Verhör des Harry Wind“ von Werner Matthias Diggelmann. Für alle historisch interessierten Kinogänger, die eine unaufgeregte Inszenierung bevorzugen und grosse Schauspielkunst zu schätzen wissen. Interview mit Klaus Maria Brandauer und Sebastian Koch HIER Isabella Fischer
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Manipulation / Politdrama / CH 2010 / Regie: Pascal Verdosci / mit Klaus Maria Brandauer, Sebastian Koch, Thomas Douglas u.a. / Verleih: Ascot Elite Entertainment Group / 90 Minuten / Kinostart: 3. Februar 2011 | |
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