Gulliver’s Travels: Kindische, unlustige Umsetzung eines Buchklassikers: Total ‘verklamaukt’! (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: In der Poststelle eines Reiseverlags versauert Gulliver (Jack Black,”School Of Rock”) als glückloser Loser. Er träumt schon seit längerem von einer grossen Liebe und einer noch grösseren Karriere. Mit einem abgekupferten Reisebericht ergaunert er sich eine Reportage über das Bermudadreieck. Während eines fürchterlichen Sturmes gerät er stattdessen auf die geheimnisvolle Insel Liliput. Mit den winzigen Bewohnern erlebt er abenteuerliche Herausforderungen. Sie küren ihn gar zum Helden. Bis ...
Kritik: Film-Adaptionen des Buchklassikers “Gulliver’s Travels” gab es schon einige Male. Rob Lettermann (“Monsters vs. Aliens”) hat die bisher schlechteste zustande gebracht. Ursprünglich von Lettermann für eine reife Jugend und deren Familien gedacht, weist das Resultat höchstens für Kleinstkinder Unterhaltungspotential auf. Zudem sind neben einem schwachen Jack Black nur farblose Mimen zu sehen. Vieles fehlt einfach. Zum Beispiel verreist im Buch Gulliver vier Mal, im vorliegenden Werk nur zwei Mal. Der ‚filmische’ Gulliver verbringt die meiste Zeit bei den Liliputanern, und macht nur einen kurzen Abstecher zu den Riesen. Ratschlag: Man nimmt besser die beiden Bücher wieder einmal zur Hand ...
Fazit: Würde der Buchautor Jonathan Swift noch leben, liesse er bestimmt seinen Namen aus den ‘Credits’ entfernen. Denn von seinem Buch „Gulliver’s Travels“ ist in diesem debilen Klamauk fast nichts mehr vorhanden. Was von Regisseur Rob Letterman als Familienunterhaltung gedacht war, ist trotz (oder vielleicht wegen?) Jack Black unlustige bis langweilige Unterhaltung. Einzig die meist gelungenen Spezialeffekte sind sehenswert. Warum die Verfilmung in 3D erfolgte, ist nicht ersichtlich. Auch dieser technische Kniff macht den Film nicht besser ..
Inside: Eigentlich ist es kein Kinderbuch, die Vorlage „Gulliver’s Travels“, geschrieben vom irischen Satiriker Jonathan Swift, anno 1726. Swift wagte damals mit seinen (ursprünglich) vier Reiseerzählungen einen kritischen Blick auf menschliches Fehlverhalten, insbesondere auf das damalige Herrschaftsgebaren. Der Musiker und Komiker Jack Black, der diesen Klamauk mitproduzierte, debütierte 1992 in Tim Robbins “Bob Roberts”.
Benny Furth
Gulliver’s Travels (auch in 3D) / Fantasy-Comedy / Regie: Rob Letterman / USA 2010 / mit: Jack Black, Jason Segel, Emily Blunt, Amanda Peet u.a. / Verleih: Warner Brothers / 85 Minuten / Kinostart 10. Februar 2011