Les Misérables: Bildgewaltige Musical-Verfilmung mit preisgekrönten Künstlern vor und hinter der Kamera (Trailer und Filmkritik)

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Inhalt: Obwohl er seine langjährige Haftstrafe verbüsst hat, wird Jean Valjean (Hugh Jackman) über Jahrzehnte vom gnadenlosen Polizeibeamten Javert (Russell Crowe) verfolgt und in den Untergrund getrieben. Nachdem Valjean das Mädchen Cosette (Amanda Seyfried), Tochter der Arbeiterin Fantine (Anne Hathaway), in seine Obhut nimmt, ändert sich deren Leben dramatisch.

Kritik: Welch Überraschung! Ein singender Russell Crowe („Robin Hood“) als gnadenloser Inspektor Javert! Und dies erst noch live und nicht etwa synchronisiert bzw. als Playback über das Bild gelegt. Ein noch grösseres Ereignis ist hingegen Hugh Jackman („Wolverine“) und Anne Hathaway („“Alice in Wonderland“). Mit beeindruckendem Stimmvolumen und einer faszinierenden, höchst emotionalen aber nicht minder glaubwürdigen Schauspielperformance verleihen sie dieser ersten Les Misérables-Musical-Verfilmung denkwürdige Momente. Der britische Regisseur und Oscar-Preisträger Tom Hooper („The King’s Speech“) hat viel gewagt, aber nicht alles gewonnen. So hat er sich dramaturgisch strikt an die Musical-Vorlage gehalten, was nicht nur zu einer beträchtlichen Film-Überlänge führt, sondern auch erstmalig ohne Dialoge inszeniert wurde. Das führt wohl bei so manchem Bühnenmusical-Begeisterten zur Frage, weshalb er sich für diesen Victor Hugo-Klassiker  160 Minuten vor die grosse Leinwand setzen soll. Meine Antwort: beeindruckendes Production Design, grossartige Bilder und unvergessliche Lieder gesungen von Schauspielern, die man hautnah in close-up Einstellung vor sich hat – Gründe genug, nicht wahr? Und Anne Hathaways eindrückliche Interpretation von „I dreamed a dream“, die wird man so schnell nicht mehr los.      

Fazit: Beeindruckende Adaption eines Roman-Klassikers. Nicht für alle bedingungslos zu empfehlen, aber Pflichtprogramm für Musical-Fans!  

Isabella Fischer