Legend of the Guardians: Wunderbar-schöne, visuell fabelhafte Realisierung einer prächtigen Fabel (Trailer und Filmkritik)

Verzaubert lauscht Soren, ein aufgeweckter Eulenjunge, den Heldengeschichten seines Vaters über die ‘Guardians of Ga’Hoole’. Diese mythische ’Gesellschaft’ von geflügelten Kriegern, so erzählt er, habe in einer Schlacht alle Eulen vor den teuflischen Pure Ones gerettet. Soren träumt nun davon, eines Tages einer dieser Helden zu sein. Sein älterer Bruder Kludd versucht jedoch mit allen Mitteln, ihn in der Gunst des Vaters auszustechen. Soren fällt wegen ihm in die ‘Hände’ der Pure Ones, kann aber flüchten und macht sich mit jungen Eulen auf den Weg zum ‘grossen Baum’. Es ist die Behausung der legendären Guardians of Ga’Hoole. Sie sind die einzige Hoffnung zur Vernichtung der Pure Ones und zur Rettung des Eulenreichs ..

Kritik: Ziemlich gewagt von Zack Snyder (“Watchmen”), sich einer Trilogie von Jugendbuchautorin Kathryn Lasky anzunehmen. Denn es geht immerhin  um 15 Bücher! Sein erster ‘Streich’ darf sich aber sehen lassen. Was da visuell und aufwendig von der Leinwand kommt, ist nicht eine klamaukige Story in 3D-Technik, sondern ausgefeilte, ernsthafte Filmkunst. Und was den Plot betrifft (wofür Snyder nicht zu belangen ist), bewegt dieser sich im gleichen Rahmen wie eben die meisten verfilmten Helden-Fantasy-Legenden: Einsamer Rächer, der im Alleingang die Bösen und den Oberschurken besiegt plus ein mieser Verräter aus den eigenen Reihen. Nur sind es statt Muskelmänner in Rüstungen dieses Mal kuschelige Eulen, diese aber ebenfalls in Rüstungen!

Fazit: Dem erfolgreichen“300”-Director Zack Snyder ist mit dem ersten der drei “Guardian”-Movies (ja, wieder einmal eine Trilogie!) ein ungemein eindrücklicher 3D-Wurf gelungen. Die Eulenwelt, die er kreiert hat, ist unglaublich schön gelungen, atemberaubend die Action und Flugkämpfe zwischen den Eulen. Der Film ist eine visuelle Meisterleistung. Was ein wenig stört in der Originalfassung (und wahrscheinlich auch in einer Synchronfassung), sind die manchmal gar komplizierten und recht langen Dialogpassagen. Auch die Flugsequenzen, wenn auch ungemein beeindruckend, wiederholen sich oft und sind etwas zu lange geraten.

Inside: Nach neusten Meldungen wird Zack Snyder (“Dawn of the Dead”) nach Bryan Singers etwas missratenen “Superman Returns” (2006) ein neuerliches ‚Reboot’ des fliegenden Helden inszenieren: mit dem Titel “Superman, 3.0”. Sein erster Film nach einer Original-Idee,“Sucker Punch”, ist bereits fertiggestellt und kommt demnächst in die Kinos.
 

Benny Furth