Gnomeo & Juliet: Verulkter William Shakespeare als witziger Animations-Familienspass (auch 3D) (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Seit jeher liegen sich die beiden benachbarten Gartenzwerg-Clans in den Haaren und farbigen Mützen. Höhepunkt der Fehden sind meist halsbrecherische Rasenmäher-Rennen. Die Rotbezipfelten planen eines Tages den Aufstand. Aber da begegnet der blaubezipfelte Gnomeo der schönen roten Juliet – und schon sind die Streitigkeiten zwischen den Clans vergessen. Am liebsten möchten die beiden Verliebten alles hinter sich lassen. Doch die Rechnung hat Gnomeo ohne Juliets Sippe gemacht. Diese wollen die ‘Liaison’ verhindern. Und schon bricht der letzte, grosse Zwergenkrieg los...

Kritik: Die meisten Gags in “Gnomeo & Juliet” sind familien- und kindergerecht aufbereitet, wenn auch manchmal etwas gar gesucht. Wie zum Beispiel der Riesenrasenmäher-Wettkampf. Auch sind viele verbale Spässe, vor allem die ironischen Filmzitate, nur in der englischen Fassung wirklich lustig. Sie verlieren in der deutschen Synchronisation an Witz. Und für einmal sind die Sidekicks – normalerweise ein sicherer Wert bei Disney – mit Wasserspuckfrosch und Plastikflamingo eher misslungen. Trotz einiger kleiner Einwände ist „Gnomeo & Juliet“ ein computeranimierter Streifen, der hält, was er verspricht. Mit perfekter, wenn auch nicht allzu überwältigender CGI-Technik. Ein spezielles Plus erhält die Musik von Sir Elton John, der diesen Animationsspass ja mitproduziert hat.


Fazit: Nicht zum ersten Mal eine Shakespeare-Verulkung, aber eine der witzigsten! Die klassische Tragödie wird von sehr gekonnt animierten ‘Jöhhhh’- Gartenzwergen interpretiert. Ein rasant-turbulenter, weitgehend harmloser Familienspass, mit nicht allzu überraschenden 3D-Effekten. Tipp: die englische Fassung vorziehen!


Benny Furth