Angèle et Tony: Gelungenes Regiedebüt von Alix Delaporte mit einem bezaubernd leichtfüssigen Liebesfilm (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: In einem Küstenort in der Normandie versucht Angèle (Clotilde Hesme, “Les liens du sang”) einen Neuanfang. Sie möchte ihren Sohn Yohan, der bei den Schwiegereltern aufwächst, ein Familienleben in geordneten Verhältnissen bieten. Per Kontaktanzeige trifft sie auf den wortkargen, aber liebenswerten Tony (Grégory Gadebois, “La ligne droite”), der mit seiner Mutter zusammenlebt. Schon bald zieht die attraktive Angèle bei Tony ein und arbeitet in dessen kleiner Firma mit. Tony kann zuerst einfach nicht glauben, dass sich die unberechenbar wirkende junge Frau tatsächlich für ihn interessiert. Doch bald entwickeln die beiden echte Gefühle füreinander. Angèle kommt in der Folge nicht darum herum, sich der Vergangenheit zu stellen ...
Kritik: Auch wenn der Titel es vermuten lässt: dieses Regiedebüt ist weder romantische Komödie noch übertrieben tragische Geschichte, sondern ein berührender Liebesfilm, ein im Milieu der einfachen Fischer der Normandie angesiedeltes Sozialdrama. Die packende, realitätsnahe Inszenierung hätte noch eindrücklicher ausfallen können, wenn die talentierte Regisseurin und Drehbuchautorin auf ein etwas doch überraschendes, voraussichtliches Happy End verzichtet hätte. Es entspricht so gar nicht dem Lebensentwurf dieses Paares.
Fazit: “Angèle et Tony” ist das überraschende Regiedebüt von Alix Delaporte, intelligent und sensibel in Szene gesetzt. Überzeugend aufgrund der plausiblen Geschichte und der wahrlich kreativen Einfachheit, und dank der beiden authentisch agierenden Hauptdarsteller Hesme und Gadebois.
Inside: Alix Delaporte, die Regisseurin und Drehbuchautorin von “Angèle et Tony”, wurde mit ihrem vielfach preisgekrönten Dokumentarfilm “Comme dans un rêve” über den Fussballstar Zinédine Zidane dem französischen und internationalen Kinopublikum bekannt. Für “Angèle et Tony”, der innert kürzester Zeit in ihrem Heimatland zum Publikumserfolg wurde, erhielt sie den renommierten ‘Prix Michel D’Ornano’ für “Meilleur Premier Film Français” .
Benny Furth
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