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What Maisie Knew

 

What Maisie Knew: Literatur-Scheidungsdrama, unsentimental, modern und unterhaltsam verfilmt! (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Die Rock-Ikone Susanna (Julianne Moore) und der Kunsthändler Beale (Steve Coogan) waren einst ein glückliches New Yorker Ehepaar. Doch Susannes Ruhm ist verblasst und der Reiz ihrer Beziehung ebenfalls. Sie lassen sich scheiden. Der Schatten dieser Trennung fällt auf ihre sechsjährige Tochter Maisie (Onata Aprile), um die ein heftiger Streit entbrennt. Maisies Leben gerät aus den Fugen und sie muss ihren eigenen Weg durch eine neue Welt finden ...

Kritik: Erstaunlich! „What Maisie Knew“ kommt als modernes Beziehungs- und Familiendrama daher, obwohl der Film der beiden Regisseure auf einer literarischen Vorlage von Henry James aus dem Jahre 1897 beruht. Das für ein Kind doch tragische Erlebnis der gescheiterten Ehe seiner Eltern haben die beiden Regisseure trotz ernstem Thema überraschend unterhaltsam umgesetzt, indem sie es manchmal augenzwinkernd ganz aus der Sicht des Kindes inszenierten. Und das ohne kitschige Sentimentalitätsschübe oder tränentreibenden Szenen. Dabei steigert sich Julianne Moore („The Kids Are All Right") als Karriere-besessene Mutter bis zur Höchstform. Und dieses Scheidungs-Lichtspiel hat schauspielerisch noch ein zweites Plus: Es ist die kleine Onata Aprile („Yellow“), die äusserst souverän, glaubwürdig und natürlich ihre Rolle als Maisie spielt. Ein kleiner Einwand sei aber noch angebracht: Die am Ende angezeigte, optimistische ‚Lösung’ des Dramas für das Kind ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen und etwas gar märchenhaft.

Fazit: Sensible, streckenweise humorvolle, gelungene Umsetzung des Bestsellers „What Maisie Knew“, mit Oscar-würdigen Schauspielleistungen von Julianne Moore und Onata Aprile.

Inside: Die Regisseure David Siegel und Scott McGehee begannen 1990 gemeinsam in San Francisco Kurzfilme zu drehen.  Seither arbeiten sie ausschliesslich im Team als Filmemacher. Die Beiden  haben bis anhin fünf Filme als Duo gedreht: „Suture“(1994), „The Deep End“ (2001), „Bee Season“ (2005), „Uncertainty“ (2009) und „What Maisie Knew“ 2013. Ihre Filme wurden auf Festivals mehrfach ausgezeichnet.

Benny Furth

What Maisie Knew (Das Glück der grossen Dinge) / Familiendrama / USA 2012 / Regie: David Siegel, Scott McGehee / Mit: Onata Aprile, Julianne Moore, Alexander Skarsgard, Joanna Vanderham, Steve Coogan u.a. / Verleih: Rialto Film AG / 99 Minuten / Kinostart: 12. September 2013

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