The Kids are All Right: Zwei Mütter und ein unerwünschter Vater: Eine ideale US-Familie? (Trailer und Filmkritik)
Die Mütter Jules (Julianne Moore,”I’m Not There”) und Nic (Annette Bening,”Being Julia”) leben im sonnigen Los Angeles mit ihren beiden Teenager-Kids in einem schmucken Häuschen. Fast könnte man das Quartett als ideale amerikanische Vorzeigefamilie betrachten. Wäre da nicht die Frage nach dem biologischen Vater. Und so machen die Kinder überraschend den Mann ausfindig, der vor 18 Jahren als anonymer Samenspender fungiert hat: Paul (Mark Ruffalo,”Shutter Island”). Im Nu gewinnt dieser coole Typ die Zuneigung der Kinder und danach auch deren Mütter. Bis es eines Tages unerwarteten Aufruhr beim sonst gut eingespielten Familienkleeblatt gibt ...
Kritik: Wir tippen auf Oscarwürden für “The Kids are All Right” bei der nächsten Verleihung der prestigeträchtigen Statuen. Sowohl für den Film und die Regie (Lisa Chodolenko), wie auch für die beiden Hauptdarstellerinnen (Moore/Bening). Denn die unkonventionelle Familiengeschichte – statt Mutter und Vater haben die Kinder hier zwei lesbische Mütter – erleben wir hier eine rundum gelungene, sowohl emotionell wie auch locker inszenierte Tragikomödie. Viel zur realitätsnahen, gekonnten Schilderung der doch ‘kurligen’ Verhältnisse hat auch beigetragen, dass die Drehbuchautorin/Regisseurin selber einen ‘künstlich gezeugten’ Sohn in die Welt gestellt hat!
Fazit: Eine Tragikomödie, eigentlich mehr Komödie denn Tragik, die nicht nur von einem exzellent geschriebenen Drehbuch und der Regie von Lisa Cholodenko (“Laurel Canyon”) lebt, sondern auch mit drei herausragenden Protagonisten brilliert: Bening, Moore, Ruffalo. Eine ‚Chemie’, die in dieser Art selten im Kino zu sehen ist. Dazu eine amüsante, realitätsnahe und tiefsinnige Story einer Patchworkfamilie. Eine Mixtur, die bestens ankommt!
Inside: Hauptdarstellerin Julianne Moore (49), die schon in etlichen Filmen hüllenlos auftrat (“Short Cuts”, “Chloe”), hat sich kürzlich auch für eine Werbekampagne ausgezogen. Nackt posierte sie mit zwei Löwenbabys und einer Handtasche für den Winterkatalog der Luxusmarke ‘Bulgari’. Zu schämen braucht sie sich dafür überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil.
Benny Furth
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