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Nowhere Boy

 

Nowhere Boy: Beeindruckendes Biopic über John Lennons Rebellen-Jahre (Trailer und Filmkritik)

 

John Lennon (Aaron Johnson) ist ein ganz gewöhnlicher 15-jähriger Teenager auf den Strassen Liverpools. Humorvoll, gewitzt, frech, mit Ecken und Kanten. Doch John trägt eine Bürde mit sich: Seine Mutter hat ihn im Alter von fünf Jahren verlassen, seither lebt er bei seiner Tante Mimi (Kirsten Scott-Thomas). Doch diese lässt John im Ungewissen über seine Vergangenheit. Als er eines Tages völlig überraschend wieder mit seiner leiblichen Mutter Julia (Ann Marie Duff) in Kontakt kommt, entsteht ein unzertrennliches Band zwischen den beiden. Doch Mimi goutiert diese Beziehung nicht. Entschlossen, den Streit zu schlichten, stösst John auf ein lang gehütetes Geheimnis. Es ist die Gabe seiner Mutter, die Musik, die den eigensinnigen Jungen auf den richtigen Weg führt - geradewegs zu den Beatles.

Kritik: Es fällt schwer, als Kritikerin beim ersten Spielfilm der Regisseurin Sam Taylor-Wood (nominiert für die Goldene Palme 2008 für „Love You More“) nicht ins Schwärmen zu geraten. Denn unsereins hat den Beatles-Virus quasi mit der Muttermilch ‚einverleibt’. Über die legendären Musiker wurde bereits viel auf Film erzählt und noch mehr zu Papier gebracht. Wohl nur wenigen Beatles-Fans dürften allerdings die Hintergründe zu John Lennons Teenager-Jahre in Liverpool bekannt gewesen sein. Und dies macht den ungewöhnlichen Reiz dieses kleinen, feinen Biopics aus. Ein hervorragendes Schauspieler-Ensemble, eine feinfühlige Regie, atmosphärische Bilder des Oscar-nominierten Kameramannes Seamus McGarvey („Atonement“) und sinnige, intelligente Lennon-Quotes machen „“Nowhere Boy“ zu einem herausragenden, emotionalen Kinoerlebnis.  

John: „Wieso bin ich nicht Elvis?“ Seine leibliche Mutter: „Weil Gott dich für John Lennon vorgesehen hat“. Gottseidank hat Produzent Robert Bernstein diesen Film unterstützt. Und Gottseidank hat Lennon-Witwe Yoko Ono das OK dazu gegeben.

Fazit: „Mother..you had me, but I never had you". Lennon's wohl berührendster Song. Wer wissen will, was und wer hinter diesem legendären Lied steckt, für den ist "Nowhere Boy" eine Pflicht. Aber auch für alle jene, die die unbekannte Seite dieses begnadeten Musikers kennenlernen wollen. Nostalgie pur - inspirierend, überzeugend. Bringt die Leinwand zum Vibrieren, und wird wohl manches Zuschauerherz zu Tränen rühren.

Inside:  „Nowhere Boy" ist ein Portrait über John Lennons Leben, bevor es die Beatles gab. „Nowhere Boy" ist vom Beatles-Song „Nowhere Man" abgeleitet. Der Film von Sam Taylor kommt einen Tag nach John Lennons 30. Todestag in die Schweizer Kinos.

 

Isabella Fischer

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Nowhere Boy / Künstlerporträt / UK, Kanada 2010 / Regie: Sam Taylor Wood / mit Kristin Scott Thomas, Aaron Johnson, Thomas Sangster u.a. / Verleih: Ascot Elite Film AG / 98 Minuten / Kinostart: 7. Oktober 2010

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