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Mao's Last Dancer

 

Mao’s Last Dancer: Ballett-Star zwischen Tragik und Triumph. Nach wahren Begebenheiten.  (Trailer und Filmkritik)

 

Anfang der 70er Jahre wird der elfjährige Li Cunxin (Chi Cao spielt Li als Erwachsener) in der chinesischen Provinz von Talentsuchern entdeckt und für sieben Jahre zum harten Training auf die Ballett-Akademie von Peking geschickt. Die Chance seines Lebens erhält der talentierte Tänzer anlässlich eines Kulturaustausches mit den USA. Dank seinem Mentor Ben (Bruce Greenwood) erlebt er am Ballett von Houston die persönliche und künstlerische Freiheit, von der er in seiner Heimat nicht einmal zu träumen wagte. Li avanciert zum umjubelten Star, und lernt seine erste grosse Liebe kennen, die Nachwuchsballeteuse Elizabeth (Amanda Schull). Doch das Glück währt nicht lange. Der inzwischen international bekannte Star-Tänzer wird von der Chinesischen Botschaft unter Druck gesetzt, in seine Heimat zurückzukehren. Li muss entscheiden, ob er bereit ist, für sein neues Leben den höchsten Preis zu zahlen.

Kritik: ‚Big Ballerino’, so bezeichne man männliche Star-Tänzer. Dies die augenzwinkernde Antwort der Primaballerina auf Li’s Frage. In „Mao’s Last Dancer“ des australischen Regisseurs Bruce Beresford („Tender Mercies“, „Driving Miss Daisy“) ist alles ‚big’: Dreharbeiten an Originalschauplätzen (China, Texas, Australien), zahlreiche Ballettkompanien aus unterschiedlichen Ländern, als Hauptfigur einen Tänzer von Weltklasse, sowie eine Autobiographie von mehr als 600 Seiten auf zwei Filmstunden ‚komprimiert’. Letzteres eine grosse Herausforderung, die Beresford mit viel Sinn für emotionale Momente routiniert meistert. Ohne der Versuchung zu erliegen, sich aufs politische (Film-) Parkett zu begeben. ‚Maos letzter Tänzer’ ist ein Kinoerlebnis der epischen Art – schwelgerisch in der Bildästhetik, emotional berührend, mit grossartigen Tanzeinlagen. In jeder Hinsicht eben ein ‚Big Picture’.     

Fazit: Zugegeben, „Mao’s Last Dancer“ schrammt stellenweise haarscharf am Kitsch vorbei. Doch Regisseur Bruce Beresford schafft es, die bewegende Geschichte des Tänzers Li Cunxins visuell und narrativ so gekonnt für die grosse Leinwand zu inszenieren, dass aus Kitsch eben Kunst wird. Grossartiges Mainstream-Gefühlskino, das auch Action-Movie-Fans bewegen dürfte.

Interview mit Regisseur Bruce Beresford ->HIER

Isabella Fischer

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Mao’s Last Dancer / Drama / Australien 2009 / Regie: Bruce Beresford / mit Bruce Greenwood, Chi Cao, Kyle MacLachlan u.a. / Verleih: Pathé Films AG / 113 Minuten / Kinostart: 4. November 2010

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