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Killing them softly: Unverhohlen, bitterböse, sardonisch witzig . 90minütiges Schauspielspektakel erster ästhetischer Güte! (Trailer und Filmkritik) Inhalt: Frankie (Scoot McNairy) und Russell (Ben Mendelssohn), zwei ewige Verlierer, überfallen eine Pokerrunde des Kleingangsters Markie (Ray Liotta). Das Resultat dieses Handstreiches: Geld und ein Todesurteil. Um die Ordnung zu bewahren, wird der Auftragskiller Jackie Cogan (Brad Pitt) von einem namenlosen Gangsterkonsortium angeheuert, um die beiden Verlierer und alle potentiellen Mitläufer des Überfalls zur Strecke zu bringen. Inmitten des US-Wahlkampfs und des Börsencrashs von 2008 beginnt somit ein blutiges Vergeltungsspiel, das von gescheiterten Existenzen bevölkert und durch eine fatale Gierpolitik angefeuert wird. Kritik: Verwendeten einst Drehbuchschreiber Robert Towne, Star Warren Beatty und Regisseur Hal Ashby den demokratischen Nationalkonvent von 1968 als Hintergrundszenario ihres Films „Shampoo“, spielt nun der Börsencrash und die US-Wahl von 2008 eine periphere aber entscheidende Rolle in „Killing them softly“. Wie ein Echo aus jüngster Vergangenheit rechnet Regisseur Andrew Dominik anhand von Politphrasen und Euphemismen mit dem Ethos des amerikanischen Traumes ab. Desolat, korrupt, drogenverseucht und fern von Loyalität, schlittern Profikiller und Kleingangster durch das Amerika des 21. Jahrhunderts – und wir mit ihnen. Einzig die auf dem Soundtrack zu hörenden Schlager der fünfziger und sechziger Jahre erinnern an eine Zeit, in der die USA ein anderes Land war. Geprägt von hochstehenden, szenischen Arien, welche allen Schauspielern Glanzmomente ermöglichen, ist es besonders James Gandolfinis Leistung als ausgebrannter Profikiller, die der thematischen Hoffnungslosigkeit am meisten gerecht wird. Brad Pitt kreiert derweil (nach „Moneyball“ und „The Tree of Life“ mit einer dritten Glanzleistung in Folge) das verbitterte Bild eines amoralischen Menschen. War schon Pitts und Dominiks erste Zusammenarbeit „The Assassination of Jesse James...“ ein brillant gespielt und gefilmtes Epos, so ist „Killing them softly“ ein neunzigminütiges Schauspielspektakel erster ästhetischer Güte. Fazit: Unverhohlen, bitterböse, sardonisch witzig und stets am Puls der Zeit. Regisseur Dominik und Hauptdarsteller Pitt veranschaulichen auf fulminante Weise, an welchem dünnen Faden das amerikanische Konstrukt hängt. Serge Zehnder
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Killing Them Softly / Kriminalfilm / Regie: Andrew Dominik / USA 2012 / mit: Scoot McNairy, Ben Mendelson, Vincent Curatola, Ray Liotta, Richard Jenkins, James Gandolfini u.a. / Verleih: Ascot Elite Entertainment Group / 97 Minuten / Kinostart: 15. November 2012 | |
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