Anna Kerenina: Hinreissende, ungewöhnliche Literaturverfilmung mit einer perfekten Keira Knightley in der Titelrolle! (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Russland, 19. Jahrhundert. Anna Karenina (Keira Knightley) verlässt in aller Eile St. Petersburg, wo sie mit dem Regierungsbeamten Alexej Karenin (Jude Law) wohnt. Sie reist nach Moskau, um die Ehre ihres Bruders Oblonskij (Matthew Macfaden) zu retten. Dessen schöne Schwägerin Kitty (Alicia Vikander) hat ganz überraschend einen Heiratsantrag des reichen Grossgrundbesitzers Levin (Domnhall Gleeson) brüsk abgelehnt. Was niemand weiss: Kitty ist verliebt in den charmanten jungen Offizier Graf Vronskij (Aaron Taylor-Johnson). Der Besuch von Anna Karenina ist der Beginn einer ‚unschicklichen’ Liebesaffäre, denn Vronskij hat bereits nach der ersten Begegnung nur noch Augen für die verheiratete Anna. Die anfänglich heimliche Beziehung entwickelt sich in der Folge zu einem Skandal, der das Leben zahlreicher Menschen zerstört ...
Kritik: Eine überraschende Idee, die bereits nach wenigen Filmminuten fasziniert: Die tragische, etwas altmodische Dreiecksgeschichte hat Regisseur Wright auf eine Theaterbühne verlegt. Er verlässt diese phasenweise, um die Inszenierung visuell (hinreissend) zu erweitern und das Ensemble in einer ‚realen‘ Welt spielen zu lassen. Bereits zu Filmbeginn übernimmt Keira Knightley das Zepter und dominiert zusammen mit Jude Law („Contagion“,“Sherlock Holmes") die Leinwand. Zwei hervorragende Interpreten ihrer Rollen! Sie, die verwöhnte und romantische Bürgersfrau, er der selbstherrliche, gestrenge Ehemann. Ein grosses Plus ist der Kameramann Seamus McGarvey, der dieser etwas ‚verstaubten‘ Geschichte einen ‚modernen' Anstrich gibt.
Fazit: „Anna Karenina“ ist eine geniale Version eines verfilmten Literaturstoffes. Eine opulente Filmoper ohne Gesang!
Inside: Diese „Anna Karenina“ ist bereits die dreizehnte Filmversion des gleichnamigen Romans von Leo Tolstoy, der 1877 erstmals erschien. Joe Wright („Hannah“) hat schon zwei Mal mit Mrs. Knightley gearbeitet. In „Pride & Prejudice“ und „Atonement“. Keira Knightley, bisher vor allem bekannt geworden mit ihrer Rolle in „Pirates of the Caribbean“ hat mit den Dreharbeiten zu „Jack Ryan“ begonnen. Regie führt Kenneth Branagh und er mimt in dieser Geschichte auch den fiesen Bösewicht.
Benny Furth
Anna Karenina / Literaturverfilmung / Regie: Joe Wright / Grossbritannien 2012 / mit: Alicia Vikander, Keira Knightley, Matthew Macfaden, Kelly MacDonald, Jude Law, Emily Watson u.a. / Verleih: Universal Pictures Int. Switzerland GmbH / 130 Minuten / Kinostart: 6. Dezember 2012
Eure Kommentare
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franz
07.12.2012 22:19
Der MK-Fan ist sicher eine Frau.... Ich habe den Film eher überflüssig und zu theaterhaft wie auch heillos altmodisch gefunden. Aber das scheint eben eine Geschmacksache zu sein .... Mit den beiden Hauptdarstellern bin ich aber einverstanden und die kriegen von mir die 3 Kameras!
MK-Fan
07.12.2012 22:14
Anna Karenina (kleiner Tippfehler unter dem obigen Trailer, Kerenina :-)hat mir im Gegensatz zu einem Freund von mir (nur 2 Kameras würde er geben) sehr gut gefallen. Was in der guten Kritik nicht erwähnt wurde sind die tollen Kostüme!