De rouille et d'os: Packende Adaption einer melodramatischen Kurzgeschichte, interpretiert von einem herausragenden Darsteller-Duo! (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Alain van Versch (Mathias Schoenaerts) ist 25 Jahre alt, hat kein Geld und hat auch nie welches gehabt. Für einen alleinstehenden jungen Mann wird Geld aber wichtig, wenn einem die Frau ein Kind in die Arme drückt, das man gezeugt hat. Sam heisst der Kleine und ist fünf Jahre alt. Mit ihm reist Alain zur Schwester im südlichen Antibes, wo er nicht nur Arbeit findet, sondern auch Winterquartier. Dort lernt er in einer Diskothek die schöne und stolze Stéphanie (Marion Cottillard) kennen. Diese dressiert Killerwale im dortigen Marineland. Nach einem schweren Zwischenfall mit den Tieren ändert sich ihr Verhalten Alain gegenüber. Es entsteht eine sehr besondere Beziehung zwischen den beiden. Als Alain an illegalen Boxkämpfen teilnimmt, wird sie seine Managerin – und Partnerin. Aber wird das am Ende gut gehen?
Kritik. Die Mischung, eine zarte Liebesgeschichte mit einer Behinderten und sozialkritische Untertöne, ist dem Regisseur des vielfach preisgekrönten Thrillers „Un Prophète“ (2009) in jeder Hinsicht gelungen. Die Melodramatik, die leicht hätte ins Kitschige abdriften können, wird von den beiden Hauptdarstellern Marion Cottillard (Oscar für “La vie en rose", 2007) und Matthias Schoenaerts („Bullhead") absolut überzeugend interpretiert. Obwohl eine Nebenhandlung mit der Arbeitssituation der Schwester Alains zwischendurch etwas irritiert, berührt der Hauptstrang mit der Lovestory zwischen Alain und Stéphanie. Einziger Makel von „De rouille et d’os“ ist der Filmschluss: Die Geschichte endet mit ein paar wenigen Einstellungen sehr abrupt und mit einem etwas unglaubwürdigen Happyend. Eine besondere Würdigung verdient hingegen die digitale Bildmanipulation, die perfekt gelungen ist. Ein gefühlvoller Unterhaltungsfilm, der mit der Behinderung der Hauptfigur zum Glück nicht auf Mitleid fokussiert. Ganz im Gegenteil.
Fazit: Glaubwürdig realistisch mimen die zwei Protagonisten, die schöne Französin Marion Cottillard und der belgische Superstar Matthias Schoenaerts, eine dramatische Überlebenskampf-Geschichte.
Inside: „De rouille et d’os“ (Rost und Knochen) ist die freie Adaption einer Kurzgeschichte aus dem Buch „Rost and Bone“ (2009) des Kanadiers Craig Davidson, die nun in Frankreich angesiedelt wurde. Marion Cottillard, 1975 in Paris geboren, zählt heute zu den gutverdienenden Hollywoodstars. Nicht zuletzt dank ihrer Mitwirkung in US-Filmen wie „Nine“ (2009) und „Inception“ (2010). Matthias Schoenaerts, 1977 in Belgien als Sohn des Schauspielers Julien Schoenaerts geboren, wurde mit „Bullhead“ und „Loft“ bekannt.
Benny Furth
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