Banner
Facebook Twitter

I, Tonya

 

I, Tonya: Perfekt umgesetzte Sport-Thriller-Satire, nach wahren Begebenheiten (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Detroit, Michigan. Es ist der 6. Januar 1994, kurz vor den Olympischen Winterspielen in Lillehammer, als die schöne Welt des Eiskunstlaufens mit der brutalen Attacke auf die US-amerikanische Medaillenhoffnung Nancy Kerrigan jäh erschüttert wird. Mehr noch schockiert aber die Tatsache, dass Erzrivalin Tonya Harding (Margot Robbie) in den Anschlag verwickelt sein soll. Doch wie konnte es soweit kommen? Tonya wächst auf mit einer fordernden Mutter, die auch vor Misshandlungen nicht zurückschreckt. Trotz aller Widrigkeiten quält sie sich auf dem Eis zur Perfektion. Während sie Sprünge und technische Elemente beherrscht, fehlt es ihr an Ausstrahlung und Eleganz. Als Tonya Jeff Gillooly trifft, verhilft er ihr zur lange ersehnten Trennung von der tyrannischen Mutter (Allison Janney)  und schafft gleichzeitig die Verbindung zur anrüchigen Unterwelt. Denn bald wird klar, dass Everybody's Darling Nancy Kerrigan auf dem Eis kaum mit legalen Mitteln zu schlagen ist...

Kritik: Sportskandale wurden schon des Öfteren verfilmt, meistens als düstere Korruptionsgeschichten in halbdokumentarischen Stil. „I, Tonya“ ist ganz anders. Die Story über die begnadete amerikanische Eiskunstläuferin Tonya Harding, deren Karriere in den 90er Jahren ein bitteres Ende nahm, hätte man als trauriges Melodrama verfilmen können. Craig Gillespie („The Finest Hours“, 2016 ) aber inszenierte eine genial bitterböse, satirische Tragikomödie, die sowohl spannend wie auch lustig unterhaltsam ist. Wunderbare SchauspielerInnen und ein einfallsreicher Kameramann (Nicolas Karakatsanis) tragen zu diesem tollen Film bei. Nebenbei wird einem vor Augen geführt, wie tragisch ein Underdog-Schicksal im gelobten Amerika sein kann.

Fazit: Stilistisch herausragend gekonnt realisierte Farce. Sehenswertes Meisterkino!

Inside: Margot Robbie („The Wolf of Wall Street“, 2013) war als beste Hauptdarstellerin für den Golden Globe nominiert und Allison Janney („The Girl on the Train“, 2016) wurde mit dem Golden Globe als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Beide Schauspielerinnen sind auch für einen Oscar nominiert, der am 4. März vergeben wird!

Benny Furth

I, Tonya / Kriminal- und Sportdrama / USA 2017 / Regie:Craig Gillespie / Mit: Margot Robbie, Sebastian Stan, Allison Janney u.a. / Verleih: Ascot-Elite Entertainment Group / 120 Minuten / Kinostart: 22. Februar 2018

Eure Kommentare

Log Dich ein für deinen Kommentar