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Hysteria

 

Hysteria: Eine wahre, ‘gewagte’ britische Story! Einfallsreich, verschmitzt-humorvoll in Szene gesetzt! (Trailer und Filmkritik)


Inhalt: Ende des 19. Jahrhunderts. Höhepunkt der viktorianischen Prüderie. Auf der Suche nach einem neuen Job stösst der leidenschaftliche junge Doktor Mortimer Granville (Hugh Dancy, “Black Hawk Down”) auf Dr. Robert Dalrymple (Jonathan Pryce,”The New World”), einem beliebten Frauenarzt. Zusammen empfangen sie in ihrer Praxis Frauen, die, wie sie es formulieren, an ‘Hysteria’ leiden. Sie legen an intimen Stellen Hand an, und haben ziemlichen Erfolg damit. In dieser Zeit beginnt die Elektrizität ihren Siegeszug. Diese ‘Kraft’ beflügelt Mortimer zur Erfindung eines elektrischen Vibrators. Gewollt/ungewollt erweist er so nicht nur seinen ‘hysterischen’ Patientinnen, sondern auch der sexuellen Befreiung der Frau einen grossen Dienst ...

Kritik: Die zufällige Erfindung des elektrischen Massagestabs ist mit typisch trockenem englischem Humor (à la Oscar Wilde) sensibel abgehandelt und unübersehbar ‘lustvoll’ interpretiert. Erwähnenswert ist vor allem die schauspielerische Leistung von Hugh Dancy (“Shopaholic”) als Mortimer und Maggie Gyllenhall (“Secretary”) als Charlotte. Die durchgehend amüsante Gesellschaftskomödie fokussiert aber nicht ausschliesslich auf die überraschende Erfindung, sondern mischt sie mit Themen wie der damaligen historischen Armut, medizinischem Wissensdurst sowie aufkommenden Frauenbewegungen. Zudem beinhaltet sie auch eine turbulente Liebesgeschichte. Ein ‘Sex-Lustspiel’, das sowohl Männlein wie Weiblein gleichermassen zu amüsieren vermag. Gelungen ist die nach einer angeblich wahren Begebenheit konstruierte Story aber vor allem aus einem Grund: sie wurde nicht klamaukartig inszeniert. Bei amerikanischen ‚Hangover-Spezialisten‘ wäre das Resultat bestimmt anders ausgefallen. 

Fazit: Eine romantische Story in eine ‘gewagte’ Komödie eingebettet, bei der man ohne Scham schmunzeln kann. Von talentierter Frauenhand inszenierte sexy Comedy, liebevoll ausgestattet und verschmitzt gespielt.  

Inside: Die in Chicago geborene Regisseurin Tanya Wrexler absolvierte an der ‘School of the Arts’ der Columbia University ihren Master im Bereich Film. Ihr Spielfilm-Debüt “Finding North” (1998) sorgte für Furore, vor allem beim NY-Gay and Lesbian Film Festival, dem L.A. Outfest und dem San Francisco Gay and Lesbian Film Festival. Ihr zweiter Kinospielfilm “Ball in the House” (2001) wurde weltweit an vielen Festivals gezeigt.

Benny Furth

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Hysteria (In guten Händen) / Society-Comedy / Regie: Tanya Wexler / UK 2011 / mit: Rhys Ifans, Vanessa Redgrave, Joely Richardson, Derek Jacobi, David Thewlis u.a. / Verleih: Präsens Film AG / 110 Minuten / Kinostart 12. Januar 2012

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