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Inception

 
 

Inception: Visuell faszinierendes, komplexes Kinospektakel um eine ungewöhnliche Thriller-Idee (Trailer und Filmkritik)

 

Dom Cobb (Leonardo DiCaprio) ist der Beste auf dem Gebiet der Extraktion, einer kunstvollen und gefährliche Form von Diebstahl: Cobb stiehlt wertvolle Geheimnisse aus den Tiefen des Unterbewusstseins, wenn der Verstand am verwundbarsten ist - während der Traumphase. Dank seiner seltenen Begabung ist Cobb in der neuen Welt der Industriespionage heiß begehrt. Doch diese Existenz hat auch ihre Schattenseiten: er wird auf der ganzen Welt gesucht und hat alles verloren, was er liebte. Eines Tages bietet sich ihm die Chance, sein altes Leben zurückzuerhalten. Ein letzter Auftrag, eine sogenannte „Inception": kein Geheimnis stehlen, sondern eine Idee einpflanzen. Sollte Cobb und seinem Team das Unmögliche gelingen, wäre es das perfekte Verbrechen...

 

Kritik: Nicht viele Regisseure hätten es wohl erreicht, dass Produzenten mehr als hundert Millionen Dollar in diese Plot-Idee investieren. Wer aber mit einem Film mehr als eine Milliarde Dollar Umsatz macht („Dark Knight"), dem darf man schon etwas zutrauen. Mit „Inception" realisierte der Batman-Regisseur Christopher Nolan einen bis anhin an Komplexität wohl unübertreffbaren Sci-Fi (Alp-) Traum. Realität oder Fiktion? Alles nur ein Traum im Traum, oder nur ein Traum? Zusätzlich machen es einem die verschwurbelten Dialogzeilen auch nicht einfacher, Nolans filmische Vision eines traumatischen Psychotrips zu verstehen. Oder können Sie sich vorstellen, wie es sich anfühlt, wenn Ihr „Unterbewusstsein zerfetzt wird"? Wir geben es zu, „Inception" hat unsere Erwartungen nicht erfüllt. Zu ambitioniert, überkonstruiert, zuwenig Empathie für die Figuren. Aber - die atemberaubenden Bilder und die ‚zu Bild' gebrachte surreal anmutende Gedankenwelt sind ihre 100 Millionen Dollar wert. An „Inception" dürften vor allem leidenschaftliche Filmanalysten und Kinogänger mit Sinn für Rätsel ihre Freude haben. Wer bereits bei der ersten Visionierung die verschachtelt angelegte Geschichte durchschaut und trotz eines leicht berauschten Gefühls den Überblick nie verliert, der ist respektive war im richtigen Film.

 

Fazit: Eine höchst kreative Filmidee, visuell hervorragend umgesetzt. Ein Science-Fiction Thriller über Traum und Träume - aber nichts für TräumerInnen. Denn die arg verschwurbelten Dialoge und Handlungsstränge sowie das Cross-Cutting zwischen den verschiedenen Traumebenen dürften eine echte Herausforderung für manchen Kinogänger sein.


Isabella Fischer

Inception / Science-Fiction Thriller / GB, USA 2010 / Regie: Christopher Nolan / mit Leonardo DiCaprio, Joseph Gordon-Levitt, Marion Cotillard u.a. / Verleih: Warner Bros. / 150 Minuten / Kinostart: 29. Juli 2010

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