Zarafa: Enge Freundschaft zwischen einem Knaben und einer Giraffe: Äusserst liebevoll gezeichneter Trickfilm! (Trailer und Filmkritik)
Inhalt: Im Herzen Afrikas lauschen Kinder einem weisen Alten. Dieser erzählt folgende Geschichte: Auf seiner Flucht vor skrupellosen Sklavenhändlern trifft der tapfere Waisenjunge Maki auf die kleine Giraffe Zarafa und freundet sich mit ihr an. Als seine neue Freundin an den König von Frankreich nach Paris verkauft werden soll, verspricht Maki der Giraffenmutter, Zarafa wieder heil zurück zu bringen. Nun beginnt für Maki eine aufregende Reise rund um den Globus.
Kritik. „Die Abenteuer der kleinen Giraffe“ ist der Untertitel von „Zarafa". Und genau das sieht man vordergründig in diesem liebevoll gezeichneten Familienfilm. Die Geschichte ist aber doch etwas ernster und weit entfernt von den meistens simplen Geschichten der amerikanischen Animationsfilme. Die eigentlich märchenhafte Story wird mit viel Gefühl, humorvoll spannend und mit viel Menschlichkeit erzählt. Hervorragend ist die wunderschön naiv ‚gezeichnete‘ Realisierung mit einer überraschenden Bildtiefe. Einwandfrei die Erzählstruktur, die trotz gelegentlich schwierigem Thema auch für Kinder gut verständlich ist. Bezançon und Lie haben gekonnt eine realistische Märchenwelt geschaffen, die schlichtweg meisterlich ist.
Fazit: Kein Geschichts- oder Religionsunterricht, sondern unterhaltsames und lehrreiches Familienkino, das unterschwellig für Toleranz wirbt und für das das Motto gilt: ‚Die Freiheit ist ein wichtiges Gut im Leben‘.
Inside: Regisseur Rémi Bezançon drehte 2004 mit „Ma vie en l’air“ seinen ersten Langfilm. Danach folgten zwei weitere Spielfilme („Le premier jour du reste de ta vie“, 2008, „Un heureux événement“, 2011). Jean-Christophe Lie startete 1995 in den französischen Disney-Studios. Dort wirkte er bei vielen Filmen mit, wie zum Beispiel „Hercules“, „Tarzan“ und anderen. Sein erster Langfilm war unter der Regie von Michel Ocelot „Kirikou“ (2005). Die beiden Regisseure verarbeiteten mit „Zarafa“ eine wahre Geschichte aus dem Jahre 1827. Damals löste die erste Giraffe in Paris, und sie hiess eben Zarafa, tatsächlich grosse Begeisterung aus.
Benny Furth
Zarafa-Die Abenteuer der kleinen Giraffe / Zeichentrickfilm / Regie: Rémi Bezançon, Jean-Christophe Lie / Animationsregie: Yoshimichi Tamura / Frankreich, Belgien 2011 / Musik: Laurent Perez del Mar / Originalstimmen: Simon Abkarian, Thierry Frémont, Ronit Elkabetz, Déborah François u.a. / Verleih: Pathé Films AG / 78 Minuten / Kinostart: 11. Oktober 2012
Eure Kommentare
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franz
28.10.2012 11:36
Da der Film liebevoll gemacht ist und ein echter Familienfilm: Nichts auszusetzen und 5 Sterne von mir!