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Kyss mig

 

Kyss mig: Ästhetisch und glaubwürdig verfilmte schwedische Lovestory um zwei junge, grundverschiedene Stiefschwestern! (Trailer und Filmkritik)

Inhalt: Die beiden attraktiven, jungen Frauen in den Mitdreissigern, die ruhige Mia (R.V. Fernandez) und die lebenslustige Frida (L. Mjönes) treffen einander das erste Mal auf der Verlobungsparty ihrer beiden Eltern. Denn Mias Vater Lasse (K. Henriksson) will Fridas Mutter Elisabeth (L. Endre) ehelichen. Dieses Unterfangen macht aus Mia und Frida Stiefschwestern. Mitgereist an das Fest ist auch Mias langjähriger Verlobter Tim (J. Nätterquist). Als aber Mia Frida näher kennenlernt und sich instinktiv zu ihr hingezogen fühlt, verändert sich ihre Beziehung zu Tim. Mit dramatischen Konsequenzen. Mia muss sich entscheiden, ob sie angesichts der geplanten Hochzeit mit ihm die neuen Gefühle zulassen oder doch besser unterdrücken soll ... 

Kritik: Romantisch-dramatische Lesbenstorys haben in Schweden Tradition. Man erinnere sich an „Fucking Amal“ (1998), dem weltweit ein Riesenerfolg beschieden war. In der Zwischenzeit hat sich eine Liebesbeziehung zwischen zwei Frauen zu einem selbstverständlichen und unaufgeregten Thema entwickelt. Bei „Kyss mig“ fällt aber im Gegensatz zu „Fucking Amal“ auf, dass eine solche Story heute eigentlich nicht mehr gewagt, sondern fast schon klischiert daherkommt und demzufolge hart an der Kitschgrenze vorbeischlittern kann. Eindrücklich ist jedoch die perfekt funktionierende Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellerinnen wie auch die sensible und humorvolle Inszenierung. Das macht dieses Beziehungsdrama so ungewöhnlich.

Fazit: Vor allem in den Hauptrollen authentisch und lebensnah gespieltes Beziehungsdrama, bildstark inszeniert und wegen seiner ungewöhnlichen Geschichte auch zum Nachdenken anregend. 

Inside: Frauenpower: Die schwedische Regisseurin A.T. Keining, die auch zugleich die Drehbuchautorin ist, galt schon mit ihrem wilden Debütfilm „Hot Dog“ (2002) als die jüngste weibliche Regisseurin. Auch für diesen Film schrieb sie das originelle Drehbuch. Vorher castete sie von 2009 bis 2010 mit Erfolg zehn Episoden der bekannten Fernsehserie „Mankells Wallander“. 

Benny Furth

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Kyss mig / Beziehungsdrama / Regie und Buch: Alexandra-Therese Keining / Schweden 2012 / mit: Ruth Vega Fernandez, Liv Mjönes, Lena Endre, Krister Henriksson, Joakim Nätterquist u.a. / Verleih: Rialto Film AG / 105 Minuten / Kinostart: 4. Oktober 2012

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