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Vol spécial

 

Vol spécial: Dokfilm, am Locarno-Festival von der Jugend -und Ökumenischen-Jury ausgezeichnet (Trailer und Filmkritik)


Inhalt: Im Gefängnis von Frambois bei Genf warten ‘Sans-Papiers’ und abgewiesene Asylsuchende auf ihre Ausschaffung, weil sie keine gültigen Aufenthaltspapiere haben. Einige von ihnen haben Jahre in der Schweiz verbracht, haben gearbeitet,  Steuern bezahlt und eine Familie gegründet. Ihre Inhaftierung kann bis zu 24 Monaten dauern, die Ankündigung und Vollstreckung ihrer Rückschaffung hingegen erfolgt ohne Vorwarnung und unmittelbar. Im Extremfall, wenn die Ausschaffung nicht akzeptiert wird, werden sie mit Gewalt in ein Flugzeug gesetzt – ‘Vol spécial’ (Sonderflug).

Kritik / Fazit: “Vol spécial” zeigt unübersehbar, auf welcher politischen Seite Regisseur Fernand Melgar steht. Der/die BetrachterIn hat nahezu keine Chance, die stellenweise offensichtlich inszenierte Handlung mit neutralem Auge zu sehen. Kontroversen werden daher nicht ausbleiben. Gestalterisch ist “Vol spécial” ausgezeichnet, ganz in der Tradition der guten Schweizer Dokumentarfilme.

Inside: Gemäss Ökumenischer Jury des Film Festivals Locarno sei ’Vol spécial’ der beste Film im Festival bezüglich humanistischer Werte. Sie sieht die Bedeutung des Films vor allem darin, dass die Problematik der Ausschaffungshaft alle Europäischen Länder betrifft. Das sah der Präsident der Internationalen Jury Paulo Branco aber anders und bezeichnete „Vol spécial“ u.a. als ‚faschistischen Film‘. Dagegen wehrte sich die Schweizer Verleiherin Bea Cuttat (Look now !). Sie könne nicht verstehen, weshalb man diesen Film derart missverstehen könne. Fernand Melgar mache keine militanten Filme, er überzeichne nicht sondern zeige engagiert die Situation auf. Da können wir von meinkino.ch nur den Tipp geben: Entscheiden Sie selbst!
 

Benny Furth

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Vol spécial / Dokumentarfilm / Regie und Drehbuch: Fernand Melgar / Schweiz 2011 / Kamera: Denis Jutzeler / Schnitt: Karine Sudan / Musik: Wandifa Njie / Verleih: Look now ! / 100 Minuten / Kinostart 29. September 2011

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